Beiträge zu Nationalsozialismus

Antennenwald
2025/44 dschungel Die Geschichte von Radio Zeesen, das in der Nazizeit antisemitische Propaganda in den Nahen Osten sendete

Jungle+ Artikel Auf einer Wellenlänge

Aus dem Südosten Berlin wurde im Nationalsozialismus ein Radioprogramm für den Nahen und ­Mittleren Osten gesendet, in dem auch regelmäßig der berüchtigte Großmufti von Jerusalem, Mohammed Amin al-Husseinī, seine antisemitische Propaganda verbreitete. Olaf Kistenmacher rekonstruiert für »Auf einer Wellenlänge«, das von Michaela Melián illustriert wurde, nicht nur die Rolle al-Husseinīs im Rundfunk, sondern auch in anderen Bereichen des NS-Staats.
Gesichtslose Figuren hinter einer Inschrift vor bläulichem Himmel
2025/44 dschungel Terez Rudnoys Roman »Der Tag, an dem sie freikamen« erscheint erstmals auf Deutsch

Jungle+ Artikel Helle Ellipsen dort am Himmel

Die ungarisch-jüdische Schriftstellerin Teréz Rudnóy (1910–1947) war eine der 800 Zwangsarbeiterinnen im KZ-Außenlager Lippstadt I, deren Todesmarsch gen Osten abrupt endete, was ihnen die Freiheit brachte. Davon handelt auch ihr jetzt erstmals auf Deutsch erschienener Roman »Der Tag, an dem sie freikamen«.
Gad Beck (r.) auf dem Christopher Street Day
2025/42 Inland Ein Hausprojekt sagte einen Film über eine jüdische Widerstandsgruppe ab, denn diese sei zionistisch

Jüdischer Widerstand unerwünscht

Ein linkes Hausprojekt in Berlin sagte die Vorführung eines Films über jüdischen Widerstand in der Nazi-Zeit im letzten Moment ab. Der Grund war die »zionistische Ausrichtung« der Widerstandsgruppe um Gad Beck.
Der Überlebende Arek Hersh zeigt seine Auschwitz-Nummer
2025/41 dschungel Wie die Globalisierung des ­Gedenkens die Erinnerung verblassen lässt

Jungle+ Artikel Das Verschwinden des Holocaust

Warum wurde der Holocaust erst vergleichsweise spät, seit den Siebzigern, als »Hauptereignis des Nationalsozialismus« (Claude Lanzmann) begriffen? Weshalb schwindet dieses Wissen seit einigen Jahren wieder? Was sind die Bedingungen von Erkenntnis über den Holocaust und der Erinnerung daran? Der folgende Aufsatz ist dem Buch »Das Verschwinden des Holocaust« über den Wandel der Erinnerung entnommen.
Im Traum begegnet ­Nanning seinem in die USA ­geflohenen Onkel Theo (Matthias Schweighöfer)
2025/41 dschungel Fatih Akin verfilmt Hark Bohms autobiographischen Jugendroman »Amrum«

Zwischen den Zeiten ‍– eine deutsche Kindheit im Nationalsozialismus

Basierend auf dem autobiographischen Roman »Amrum« von Hark Bohm schildert Fatih Akin in seinem gleichnamigen Film den Zusammenbruch des »Dritten Reichs« aus der Sicht eines zwölfjährigen Jungen. Über der beeindruckenden Landschaft der Nordseeinsel vergisst der Regisseur die Auseinandersetzung mit familiärer Schuld und Verstrickung.
Die Kölner Synagoge am 25. Dezember 1959, nachdem sie an Heiligabend mit Hakenkreuzen und dem Schriftzug »Juden raus« beschmiert worden war
2025/37 Inland Die Ergebnisse des IfS-Gruppenex­periments sollen erstmals komplett veröffentlicht werden

Postnazismus in der BRD – Schuld und Abwehr

Das »Gruppenexperiment« des Instituts für Sozialforschung enthüllte Anfang der fünfziger Jahre das Fortleben der Nazi-Ideologie in den Köpfen der Deutschen. Die Ergebnisse wurden nie vollständig veröffentlicht – das soll nun nachgeholt werden.
Insassen im KZ Oranienburg, 1933
2025/37 Inland Obdachlose Opfer der Nationalsozialisten – Erinnerung an die sogenannte Bettel­razzia 1933

Erst verleugnet, dann vergessen

Mit der sogenannten Bettelrazzia nahm die organisierte Verfolgung obdach- und wohnungsloser Menschen durch die Nationalsozialisten ihren Anfang. In der Erinnerung spielt sie kaum eine Rolle. Eine Kolumne über Wohn- und Obdachlosigkeit.
»Zwölf Mark kost’ dees Büachl? A bißl teier, Herr Nachber ... Zündhölzeln ha’m S’ koane??« »Simplicissimus«-Karikatur über den schlechten Verkaufsstart von »Mein Kampf« aus dem Jahr 1925
2025/30 Interview Olivier Mannoni, Übersetzer, im Gespräch über die neue französische Übersetzung von »Mein Kampf«

Jungle+ Artikel »Das Vokabular der Nazis war eines der Angst«

Vor 100 Jahren erschien Hitlers Propagandaschrift »Mein Kampf«. Zunächst ein absoluter Flop, erreichte sie im Lauf der nationalsozialistischen Herrschaft Massenauflagen; um die zwölf Millionen Exemplare wurden in Deutschland bis Kriegsende schätzungsweise gedruckt. Die »Jungle World« sprach mit dem französischen Übersetzer Olivier Mannoni über seine Mitarbeit an der kritischen Neu­übersetzung ins Französische, die Unverständlichkeit von Hitlers Sprache und darüber, wie die nationalsozialistische Sprache dauerhaft in den politischen Wortschatz eingesickert ist – und noch die Gegenwart prägt.