Die Buchmesse »Seitenwechsel« in Halle (Saale) brachte am Wochen­ende stramm konservative Politiker und Publizisten mit Rechtsextremen zusammen. Beworben wurde die Messe als »Fest für freies Denken«.

Die Pride-Saison ist beendet. Vergangene Woche fand in Cottbus der letzte Christopher Street Day dieses Jahres statt. Erneut agitierte die extreme Rechte gegen Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet. Zwar schwand die Beteiligung an rechten Protesten, dennoch vermehrten sich die Drohungen gegen CSD-Teilnehmer. Ein erstes Resümee.

Der Prähistoriker Karl Banghard korrigiert das Bild der Germanen als Barbarenkrieger in Bärenfellen.

Der Historiker Alexander Walther untersucht den Umgang der DDR mit dem Holocaust.

Zusammen mit Leo Hiemer drehte Klaus Gietinger 1979 den Film »Lond it luck«. Darin wird die Geschichte der Bauernkriege im Allgäu 1525 aus der Perspektive der aufständischen Bauern erzählt. Die »Jungle World« sprach mit Gietinger darüber, warum der Film in der BRD damals provozierte und heute gefeiert wird.

Die Nazis bezogen sich auf den Bauernkrieg, um ihre Blut-und-Boden-Ideologie und das Führerprinzip zu rechtfertigen. Nach dem Anführer einer Bauernarmee von 1525, Florian Geyer, benannten sie sogar eine Division der Waffen-SS.

Mehr als 90 Hausdurchsuchungen in fünf Jahren: Eine Broschüre sammelt Erfahrungsberichte aus Leipzig und thematisiert den Umgang der linken Szene mit der Problematik.

Der US-amerikanische Comicautor Craig Thompson kehrt in die Provinz zurück. Zwei Jahrzehnte nach der gefeierten Graphic Novel »Blankets« hat er den Band »Ginsengwurzeln« vorgelegt. Er vereint den Bericht über seine Kindheit mit der Geschichte der Kultivierung der Heilpflanze in den USA.

Am Samstag demonstrierten israelfeindliche Gruppen in Leipzig gegen die BDS-Bundestagsresolution. Obwohl man bundesweit mobilisiert hatte, lag die Teilnehmerzahl weit unter der bei ähnlichen Veranstaltungen in der Vergangenheit.

Fanatiker oder Freiheitskämpfer? Über keine andere Person der Reformationszeit wurde derart heftig diskutiert wie über Thomas Müntzer. Die einen erklärten ihn zum mystischen Schwärmer, andere zum Theologen auf Abwegen, zum Utopisten oder Revolutionär mit Regenbogenfahne.

Wer hat sie noch gleich erfunden? Eine Graphic Novel erzählt die eher unbekannte Geschichte der Freiheitsstatue bis zu ihrer Einweihung im Oktober 1886. Und erinnert an den unermüdlichen Einsatz des französischen Muttersöhnchens und genialen Bildhauers Frédéric Auguste Bartholdi für seine »Lady Liberty«.

Kommende Woche wollte das Leipziger Festival Euro-Scene ein Stück eines palästinensischen Theatermachers zeigen, dem Terror­verharmlosung vorgeworfen wurde. Nach scharfer Kritik erfolgte die Absage. Die »Jungle World« sprach mit dem Festivalleiter und den Artists Against Antisemitism.

Im Dokumentarfilm »Antifa – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte« kommen Personen zur Sprache, die sich der Neonazi-Szene im vereinigten Deutschland entgegenstellten. Der Film trägt Erfahrungen aus zwei Jahrzehnten antifaschistischer Politik zusammen.