Beiträge zu Schwerpunkt 7. Oktober

Ermordet von der Hamas. Hersh Goldberg-Polin, bevor er am 7. Oktober in den Gaza-Streifen entführt wurde
2024/37 Sport Gad Lior, israelischer Journalist, im Gespräch über die jüngst von der Hamas ermordete Geisel Hersh Goldberg-Polin

»Hapoel Jerusalem ist in Trauer«

Der israelische Journalist Gad Lior (»Yediot Achronot«) ist großer Fan des Fußballclubs Hapoel Jerusalem. Die »Jungle World« sprach mit ihm über die von der Hamas am 7. Oktober entführte und jüngst ermordete Geisel Hersh Goldberg-Polin, der in der Fanszene von Hapoel Jerusalem aktiv war und auch Werder Bremen anhing.
Inhaber Oz Ben David Ende Juli vor dem Restaurant »Kanaan« in Berlin. Er trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift "Ich bin hummussexuell".
2024/33 Inland Ein Besuch beim kürzlich verwüsteten israelisch-palästinensischen Restaurant »Kanaan« in Berlin

Choose Your Fighter

Seit dem 7. Oktober sehen sich vor allem Muslime, Araber und Palästinenser dem Druck ausgesetzt, eine extreme antiisraelische Haltung mitzutragen. Wer ausschert, Grautöne zulässt oder für Versöhnung eintritt, riskiert, angefeindet zu werden.
Wahnsinnig überzeugt. Studierende erpressen durch Besetzung Zugeständnisse der Universitätsleitung in Warschau, 7. Juni
2024/32 Disko Erstarkender Antisemitismus - Innenansichten aus der polnischen Linken

Neue Parolen in Polen

Seit dem 7. Oktober grassiert der Antisemitismus in der polnischen Linken. In Warschau haben Studierende ein Universitätsgebäude belagert sowie Universitätsmitarbeiter bedroht und angegriffen. Linke störten zudem die Vorführung eines Films über das Nova-Festival, bei der eine Überlebende des Hamas-Massakers sprach.
Feindschaft gegen den jüdischen Staat sei zu einem ­Erkennungszeichen geworden, um die Zugehörigkeit zu einem bestimmten subkulturellen Milieu zu signalisieren, so Volkov. Internationalist Queer Pride, 27. Juli in Berlin
2024/31 Geschichte In den achtziger Jahren erkannte Shulamit Volkov die symbolische Funktion des Antizionismus

Jungle+ Artikel Kulturell codiert

Vor 40 Jahren attestierte die israelische Historikerin Shulamit Volkov der Israelfeindschaft von links einen Symbolcharakter, der Zuge­hörig­keit zu einer ideellen Gemeinschaft signalisieren sollte. Der israel­bezogene Antisemitismus ist seit dem 7. Oktober 2023 erneut das offensichtliche Bindeglied einer antisemitischen Querfront.
Faschisierung der Linken? Mussolini (4.v.l.) mit Führern faschistischer Milizen, 1922
2024/30 Interview Brunello Mantelli, Faschismusforscher, im Gespräch über rot-braune Tendenzen in der italienischen Linken seit dem 7. Oktober

»Es formiert sich eine antimoderne Linke«

Die antiisraelischen Proteste an den Universitäten in Italien erinnern ihn an die Methoden faschistischer Milizen in der Ära des Squadrismus (1919–1923). Ein Gespräch mit dem italienischen Faschismusforscher Brunello Mantelli über rot-braune Tendenzen in der italienischen Linken und Konflikte in der ANPI, dem landesweiten Partisanenverband, seit dem 7. Oktober 2023.
Sperranlage an der Grenze zum Libanon in Ghajar
2024/30 Reportage Der Norden Israels steht unter Dauerbeschuss durch die Hizbollah - nicht erst seit dem Raketeneinschlag in dem drusischen Ort Majdal Shams

Jungle+ Artikel In den Geisterstädten Nordisraels

Nach dem Blutbad in der drusischen Kleinstadt Majdal Shams in den Golanhöhen, bei dem am Samstag eine von der Hizbollah abgefeuerte Rakete aus iranischer Produktion zwölf Kinder und Jugendliche auf einem Fußballplatz tötete, bekommen die Angriffe der libanesischen Terrormiliz mehr Aufmerksamkeit. Doch schon seit über neun Monaten beschießt die Hizbollah den Norden Israels. Die Zivilbevölkerung in vielen Ortschaften nahe der Grenze musste evakuiert werden, der Konflikt könnte weiter eskalieren.
Am 7. Oktober. Ein Satellitenbild zeigt die Brände in den an den Gaza­-Streifen ­angrenzenden Kibbuzim
2024/24 dschungel Ron Leshems Buch »Feuer« über den 7. Oktober

Jungle+ Artikel Eine Flut der Grausamkeit

In seinem Buch »Feuer« legt der israelische Schriftsteller Ron Leshem eine Chronik des 7. Oktober vor, analysiert die Faszination von Linken für die Hamas sowie den Islamismus und geht auch darauf ein, wie verheerend falsch die Regierung Netanyahu die Bedrohung aus dem Gaza-Streifen eingeschätzt hat.
Palästinensische Flüchtlinge aus Galiläa, 1948
2024/23 Interview Adi Schwartz, Autor, im Gespräch über die Forderung nach Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge nach Israel und warum diese bösartig ist

»Israel ist hier, um zu bleiben«

Während des Israelischen Unabhängigkeitskriegs flohen etwa 700.000 Palästinenser. Deren Flüchtlingsstatus wird unbegrenzt an nachfolgende Generationen vererbt. Die palästinensische Seite hat die Forderung nach Rückkehr nie aufgegeben; »Rückkehrrecht« war immer eine Chiffre für die Abschaffung des jüdischen Staats, die in der UNRWA, dem Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten, ihre Institutionalisierung fand. Über diese Themen sprach die »Jungle World« mit dem israelischen Autor und Politikwissenschaftler Adi Schwartz.