Die Universität Leipzig hat dem Druck antiisraelischer Gruppen nachgegeben und einen Vortrag des israelischen Historikers Benny Morris abgesagt. Der wirft der Universität »Feigheit« vor.

Nach den Ausschreitungen in Amsterdam versuchen antizionistische Gruppen, die antisemitische Gewalt umzudeuten.

Kommende Woche wollte das Leipziger Festival Euro-Scene ein Stück eines palästinensischen Theatermachers zeigen, dem Terror­verharmlosung vorgeworfen wurde. Nach scharfer Kritik erfolgte die Absage. Die »Jungle World« sprach mit dem Festivalleiter und den Artists Against Antisemitism.

Der israelische Historiker Ilan Pappe forderte im Berliner Kulturzentrum »Oyoun« eine Einstaatenlösung im israelisch-palästinensischen Konflikt. Einen jüdischen Staat gäbe es dann nicht mehr.

Die Kandidatin der Green Party, Jill Stein, kann sich zwar keine Hoffnungen auf das Präsidentenamt machen. Mit ihrem israel­feindlichem Wahlkampf könnte sie Kamala Harris allerdings entscheidende Stimmen im Bundesstaat Michigan kosten, und damit letztlich den Wahlsieg.

Der Leipziger AfD gelang es bislang nicht, dem linken Kulturzentrum Conne Island die finanzielle Grundlage zu entziehen. Dafür versuchen antiimperialistische Gruppen nun, dem antisemitismuskritischen Laden mit einer Boykott- und Diffamierungskampagne finanziell Schaden zuzufügen.

Seit dem 7. Oktober sehen sich vor allem Muslime, Araber und Palästinenser dem Druck ausgesetzt, eine extreme antiisraelische Haltung mitzutragen. Wer ausschert, Grautöne zulässt oder für Versöhnung eintritt, riskiert, angefeindet zu werden.

Die »Ravers for Palestine« rufen zum Boykott von Clubs auf, die sich nicht ihrer israelfeindlichen Linie unterwerfen, darunter das Berliner »Berghain«. Kürzlich übte die Kampagne Druck auf das Label PAN aus, eine dort geplante Party abzusagen – offenbar erfolgreich.

Der Berliner Technoclub »About Blank« wirbt mit der Kampagne »://aboutblank bleibt Risikokapital« um finanzielle Unterstützung, um die Schließung des Clubs zu verhindern. Die »Jungle World« sprach mit Sulu Martini, Pressesprecher des Betreiber:innenkollektivs, über die Gründe der Misere.

Über die sogenannten Queers for Palestine hat man sich in den vergangenen Monaten lieber lustig gemacht, als ihre Strategien und ihr Denken einer Analyse zu unterziehen. Eine Untersuchung, mit welchen Verrenkungen versucht wird, Israel als mindestens ebenso schwulenfeindlich darzustellen wie die palästinensischen Gebiete, welche krude Identifizierung von Queers mit Palästinensern vorgenommen wird und wer neben Judith Butler die theoretischen Köpfe der Bewegung sind.

Die Festivalleitung der Fusion fügt sich den Israel-Feinden. Die Gruppe »Palästina spricht« hatte zum Boykott aufgerufen – und plötzlich war das Existenzrecht Israels für den Verein, der das Festival organisiert, verhandelbar.

Die Kleinstpartei BIG gilt als der AKP nahestehend. Im Europawahl­kampf geht sie mit Propaganda gegen Israel auf Stimmenfang.

Seit Jahren fordert die BDS-Bewegung einen internationalen Boykott gegen israelische Universitäten – in den vergangenen Monaten mit wachsendem Erfolg: Universitäten in mehreren Ländern beenden Partnerschaften und israelische Wissenschaftler berichten, dass selbst langjährige Kollegen sich von ihnen abwenden.

Wird es am kommenden Wochenende in Berlin einen »Palästina-Kongress« geben oder nicht? Die Behörden, die die Planungen des Stelldicheins der internationalen Israelhasser genau beobachten, halten sich bedeckt. Stimmen, die vor Antisemitismus warnen, werden lauter.

Dem Berliner Kulturzentrum Oyoun wurde die staatliche Förderung entzogen, doch der Betrieb läuft weiter. Ein Ortsbesuch zeigt: Das Oyoun ist zu einem Zentrum der israelfeindlichen Protestszene geworden.