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Gesellschaftlicher Aufbruch. Gäste des Szenelokals »Eldorado« in Berlin, Ende der zwanziger Jahre
2024/44 »Das 3. Geschlecht«, das erste Magazin für Transvestiten aus der Weimarer Republik, ist nachgedruckt worden

Jungle+ Artikel Fast verschwundene Zeitschrift

Von 1930 bis 1932 erschien in der Weimarer Republik die Zeitschrift »Das 3. Geschlecht«, die sich an Transvestiten ­richtete. In Deutschland war bislang nur noch ein einziges Exemplar in einer Bibliothek verfügbar. Nun sind alle fünf Ausgaben mit einem ausführlichen Nachwort neu aufgelegt worden.
In Regine Petersens »Passion Play« findet sich eine Postkarte mit dem Bild des Judas-Darstellers mit Geldsack, 1900
2024/43 Regine Petersen Bildband »Passion Play« über den Judenhass bei den Passionsspielen

Jungle+ Artikel Antisemitismus aus Leidenschaft

Seit dem 17. Jahrhundert werden in Oberammergau regelmäßig die Passionsspiele aufgeführt. Spätestens bei der Inszenierung 1934 ließ sich unverhohlener Antisemitismus erkennen. Die Künstlerin Regine Petersen erzählt mit Hilfe von Originalfotos und Textdokumenten in ihrem Buch »Passion Play« von der Verschmelzung des christlichen Antijudaismus mit dem Vernichtungsantisemitismus der Nazis.
Multiplikator des Agitators. Adorno untersuchte für die »Studien zum autoritären Charakter« die »psychologische Technik« des rechten Rundfunkredners Martin Luther Thomas
2024/43 Die Faschismusanalyse des frühen Instituts für Sozialforschung

Jungle+ Artikel Das Unbehagen an der gesellschaftlichen Totalität

Versuche wie die von Didier Eribon oder Ernesto Laclau und Chantal Mouffe, die Neue Rechte und ihre Wähler zu verstehen, kranken daran, dass sie keinen Begriff der Totalität der modernen kapitalistischen Gesellschaft haben. Dabei beschreibt dieser eine spezifische Form der Vergesellschaftung, der sich das Institut für Sozialforschung bereits früh widmete – und war zentral für ihre Faschismusanalyse.
Geranien am Balkon
2024/43 Die Kunst, spannend über ein unspannendes Wochenende zu schreiben

Eklige Geranien

Die Kolumnistin hadert mit der Ereignislosigkeit ihres Wochenende und ästhetischen Problemen mit Eyelinerfehlkäufen.
Vieles bleibt im Dunkeln. Zygmunt Baumans Autobiographie spart einiges aus
2024/42 Die Autobiographie des antizionistischen Soziologen Zygmunt Bauman

»Verkörperte Fremdheit«

Der Soziologe Zygmunt Bauman, der jahrzehntelang über Moderne und Postmoderne schrieb, war Antizionist. In seiner Autobiographie »Fragmente meines Lebens« spielt auch das eine Rolle, wobei sich Bauman aber immer wieder in Widersprüchen verzettelt.