Beiträge zu Film

Anwaltsgeheimnis. Emilias Vergangenheit (Karla Sofía Gascón) kennt nur die Anwältin Rita (Zoe Saldana)
2024/47 dschungel Jacques Audiard erzählt in der mitreißenden Musical-Filmkomödie »Emilia Perez« von der Transition eines Gangsterbosses

Mamma Mia in Mexiko

Wenn der plastische Chirurg dem Patienten im OP ein Ständchen bringt: In »Emilia Pérez« vermischt Jacques Audiard Filmgenres und Geschlechterbilder zu einer mitreißenden Musical-Komödie. Die Rolle, die Frauen dabei spielen, ist allerdings erstaunlich konventionell.
Irgendwie in einer Wanne. Doris Day und Rock Hudson hätte man 1959 nicht gemeinsam in einer Badewanne zeigen können, doch der Splitcsreen in »Pillow Talk« macht zumindest die Illusion möglich
2024/47 dschungel Der Filmwissenschaftler Malte Hagener untersucht die Splitscreens im Kino

Bild mal zwei

Der Filmwissenschaftler Malte Hagener widmet sich in seinem neuen Buch dem Splitscreen – und zieht Parallelen zwischen dem Kinoverfahren und gesellschaftlichen Transformationsprozessen.
Arbeitet sich an der fünften Einstellung von »La Jetée« ab: Die Filmemacherin Dominique Cabrera (links)
2024/45 dschungel Das Dok-Filmfestival Leipzig und der Beitrag der Wettbewerbssiegerin Dominique Cabrera

Unwillkürliche Erinnerung

Beim diesjährigen Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm überzeugt vor allem der mit dem Hauptpreis ausgezeichnete Beitrag »La Jetée, the Fifth Shot«, für den die algerisch-französische Dominique Cabrera dem Kurzfilm »La Jetée« des Experimentalfilmers Chris Marker nachforschte.
Wusste sich stets zu inszenieren: Leni Riefenstahl während der Aufzeichnung zur dreiteiligen ­Dokumentation »Speer und er«, 1999
2024/44 dschungel Der Dokumentarfilm »Riefenstahl« über die NS-Propagandafilmemacherin Leni Riefenstahl

Eine begeisterte Nationalsozialistin

Der Dokumentarfilm »Riefenstahl« zeigt bisher nicht veröffentlichtes Film- und Audio­material von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl und deckt dabei nicht nur auf, wie sehr sie an ihrem Image arbeitete, sondern widerlegt endgültig die Annahme, dass sie keine enthusiastische Anhängerin der Nazis gewesen sei.
Absahnen in Big Apple. Der mafiöse Anwalt Roy Cohn (Jeremy Strong) an der Seite seines Novizen Donald Trump (Sebastian Stan)
2024/42 dschungel »The Apprentice« zeigt Donald Trump als mafiösen Geschäftemacher

Jungle+ Artikel Trumps Imperium und Cohns Beitrag

Für Donald Trump war New York City in den Siebzigern ein Slum, der nur auf seinen Investor wartete. Ali Abbasi erzählt in »The Apprentice« mit dokumentarischer Akribie, wie der Milliardärssohn an der Seite des skrupellosen Anwalts Roy Cohn ein korruptes System errichtete, um richtig abzusahnen. Was diese Episode über den ehemaligen Präsidenten aussagt und was nicht.
Luis Buñuel bei Dreharbeiten auf dem ­Kamerakran
2024/41 dschungel Retour au surréalisme - der Filmemacher Javier Espada widmet Luis Buñuel ein enthusiastisches Porträt

Das cineastische Gespenst der Freiheit

Der spanische Regisseur Javier Espada feiert Luis Buñuel in seinem neuen Dokumentarfilm als Leitfigur des surrealistischen Kinos. Buñuels Auseinandersetzung mit dem Elitarismus der Surrealisten geht dabei im Strudel der Bilder etwas unter. Aber Espadas Hommage hat eine wichtige Botschaft an das Kino der Gegenwart.
Fliehender Reporter. Tagebücher, Ausweise, Dokumente und Briefe von Siegfried Kracauer in einer Ausstellung in Frankfurt/Main, 2014
2024/41 dschungel Siegfried Kracauer schrieb im Exil in Frankreich die Vorstudien zu seiner »Theorie des Films«

Danse macabre in Marseille

Während Siegfried Kracauer auf dem Weg ins US-amerikanische Exil 1940 in Marseille festsaß, widmete er sich ausgerechnet dem Medium der Bewegung – dem Film. Der dabei entstandene »Marseiller Entwurf« sollte die Vorstudie zu seinem 20 Jahre später erschienenen Buch »Theorie des Films« werden.
Begegnungen. Kontaktabzug mit Aufnahmen des Films »Les Années 80«, ein Film über die Arbeit an einem anderen Film, der das Thema Begehren umkreist
2024/39 dschungel Die Ausstellung »Chantal Akerman: Travelling« in Paris zeigt bisher unbekanntes Material

Ortloses Exil

Die Hommage »Chantal Akerman: Travelling« verfolgt die untypische Laufbahn der belgischen Filme­macherin, Autorin und Künstlerin Chantal Akerman durch alle Etappen ihrer Karriere. Die Ausstellung, die von Brüssel nach Paris zieht, bietet nie zuvor gesehene Bilder, Produktions- und Arbeitsdokumente aus ihrem Archiv.