Beiträge zu Buchkritik

In Regine Petersens »Passion Play« findet sich eine Postkarte mit dem Bild des Judas-Darstellers mit Geldsack, 1900
2024/43 dschungel Regine Petersen Bildband »Passion Play« über den Judenhass bei den Passionsspielen

Jungle+ Artikel Antisemitismus aus Leidenschaft

Seit dem 17. Jahrhundert werden in Oberammergau regelmäßig die Passionsspiele aufgeführt. Spätestens bei der Inszenierung 1934 ließ sich unverhohlener Antisemitismus erkennen. Die Künstlerin Regine Petersen erzählt mit Hilfe von Originalfotos und Textdokumenten in ihrem Buch »Passion Play« von der Verschmelzung des christlichen Antijudaismus mit dem Vernichtungsantisemitismus der Nazis.
Kurt Tallert alias Retrogott
2024/34 dschungel Kurt Tallert rekonstruiert die Verfolgungsgeschichte seines Vaters

Ein Memory für den Vater

Anhand der Spuren, die seine von den Nazis verfolgten Familienmitglieder hinterlassen haben, versucht Kurt Tallert eine Art historischer Familienaufstellung, die ihn immer wieder auf essayistische Abwege führt. Hannah Arendt und Heinrich Heine befeuern seine Gedanken ebenso wie James Baldwin und die Gravediggaz.
Die Sorbonne in der Gegenwart: In eine Kufiya gehüllte ­Studenten besetzen Teile der Universität, 7. Mai
2024/25 dschungel Bruno Chaouat fragt in seinem kürzlich auf Deutsch erschienenen Buch nach dem Zusammenhang zwischen postmoderner Theorie und Antisemitismus

Guter Jude, schlechter Jude

Gibt es einen inneren Zusammenhang zwischen dem sogenannten postmodernen Denken und dem Antisemitismus? Bruno Chaouat, selbst ehemaliger Student der »French theory«, weiß darauf eine Antwort: In seinem Buch »Ist Theorie gut für die Juden?« legt der Autor unaufgeregt und skrupulös dar, wie die französische Theorie eine philosemitische Faszination für das Diaspora-Judentum entwickelte und wie diese den Hass auf den Zionismus und Israel inspirierte.