Beiträge zu Frankreich

Das erste Mal am Meer. Die französische Arbeiterklasse erstreikte 1936 das Recht auf Urlaub
2024/46 Geschichte Als der Front populaire 1936 das Recht auf bezahlten Urlaub einführte, sahen viele Arbeiter zum ersten Mal das Meer

Endlich Urlaub

Angesichts der drohenden Gefahr eines rechtsextremen Putschs trat in Frankreich 1936 eine vereinte Linke zur Wahl an und gewann. Der Regierungsantritt des historischen Front populaire wurde von Massenstreiks begleitet, die zur Verabschiedung vieler Sozialreformen führten.
Zwei  Orbán-Fans  von hinten mit T-Shirts, auf denen ein Bold von Orabn ist unter der Spruch »Make America Hungary Again«
2024/42 Antifa Wie Viktor Orbán an einer autoritären Internationale arbeitet

Jungle+ Artikel Autoritäre Internationale

Eine Ministerpräsident Orbán nahestehende ungarische Bank hat der rechtsextremen spanischen Partei Vox mit einem Zehn-Millionen-Euro-Kredit beim Wahlkampf geholfen. In Ungarn selbst wiederum versucht Orbán, westlich orientierten Kräften die Finanzierung aus dem Ausland zu erschweren.
Nous vivrons
2024/41 Ausland Viele französische Juden denken über Auswanderung nach

Jungle+ Artikel Das Unbehagen der französischen Juden

Viele französische Juden fühlen sich im Stich gelassen und denken über Auswanderung nach, obwohl der 7. Oktober bewiesen hat, dass sie auch in Israel nicht unbedingt sicher sind. Aber es regt sich Widerstand gegen die antizionistische bis antisemitische Dominanz in der französischen Linken.
»Der Antisemitismus ist nicht nur Angelegenheit der Jüd:innen, sondern von allen.« Graffiti in der Nähe des Hauptbahnhofs von Marseille
2024/41 Disko Über das Dilemma, in das der linke Antisemitismus die französischen Juden bringt

Das Schibboleth der Linken

Nur die Linke kann den vom Rassemblement national vertretenen reaktionären Nationalismus wirkungsvoll bekämpfen. Für Juden bedeutet das, dass sie sich auch mit Antisemiten verbünden müssen. Doch nur wenn sie dem linken Antisemitismus den Kampf ansagt, kann die Linke wirklich auferstehen.
2024/41 dschungel Die gezeichnete »Madeleine-Trilogie« ehrt den Kampf der Frauen im Widerstand gegen die Nazis

Jungle+ Artikel Madeleine Riffaud und ihre Schwestern: Frauen in der Résistance

Der Kampf der Frauen im Widerstand gegen die Nazis wurde von der Geschichtsschreibung lange Zeit nicht anerkannt, ihre Beteiligung an der Résistance unterschlagen. Oftmals schätzten die Frauen selbst ihren Einsatz als zu gering ein und wollten nicht über das vermeintlich Selbstverständliche reden. Andere waren traumatisiert und wollten die Zeit vergessen. Auch die Dichterin und Kriegsberichterstatterin Madeleine Riffaud hat das Schweigen über ihre Beteiligung am bewaffneten Widerstand erst spät gebrochen. Die gezeichnete »Madeleine-Trilogie« ehrt die Frau, die von den Deutschen zum Tode verurteilt und im August dieses Jahres 100 Jahre alt wurde.
2024/41 Thema Pierre-André Taguieff, Buchautor, im Gespräch über linken Antizionismus

Jungle+ Artikel »Anti­imperialistisch und anti­republikanisch«

Anfang der nuller Jahre prägte Pierre-André Taguieff den Begriff des »islamo-gauchisme«, mit dem er die Hinwendung französischer Linker zum Islam als vermeintlicher Religion der Unterdrückten beschrieb. Die »Jungle World« sprach mit dem Antisemitismus­kritiker über den Zusammenhang zwischen dem gegenwärtigen Antizionismus und einer dekolonialen Tradition in der französischen Linken.
Kritisiert das Ignorieren des bewaffneten Islamismus in Algerien: der Publizist Kamel Daoud, hier bei einer Buchmesse in Turin 2019
2024/41 Thema Die Kolonialgeschichte wird von links und rechts instrumentalisiert

Jungle+ Artikel Geschichte als Grabbelkiste

Französische Linke prangern die Verbrechen des Kolonialismus in Algerien und den Rassismus an, schweigen sich aber über das autoritäre Regime in Algerien aus. Rechte warnen mit Verweis auf den Bürgerkrieg der neunziger Jahre vor einer islamistischen Bedrohung und ignorieren die französischen Kolonialverbrechen, um Rassismus kleinzureden.
»Nein zum Faschismus«. Von Gewerkschaften organisierte Demonstration gegen die Organisation de l’armée secrète (OAS) in Toulouse, Januar 1962
2024/41 Thema Fortschrittliche Nachkommen christlich-französischer Familien aus Algerien kritisieren die Kolonialnostalgie

Jungle+ Artikel Progressive Pieds-noirs

Jene europäischen Algerier, die nach der Unabhängigkeit als Nutznießer der Kolonialherrschaft vertrieben worden waren, wählen oftmals konservativ oder rechtsextrem und pflegen ihre Kolonialnostalgie. Dass es auch anders geht, zeigt die Vereinigung der fortschrittlichen Pieds-noirs und ihrer Freunde, die sich gemeinsam mit arabischen Algeriern kritisch mit der Kolonialgeschichte auseinandersetzt.