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Bilder im Comicstil
2024/36 Der analytische Philosoph Tim Henning verteidigt die Autonomie des Denkens

Fortgesetzte Revision

Linke pflegen ein schwieriges und nicht selten herablassendes Verhältnis zur Wissenschaft, was sich auch in Debatten über die Wissenschaftsfreiheit immer wieder zeigt. Der Philosoph Tim Henning hat nun ein Buch über die Frage geschrieben, ob moralische Kritik an wissenschaftlichen Thesen legitim sein kann.
Rudolf Vrba (l.) beim Frankfurter Auschwitz-Prozess, 1964
2024/36 Zum 100. Geburtstag des Widerstandskämpfers und Überlebenden Rudolf Vrba

Jungle+ Artikel Ein Heranwachsender warnte die Welt

Vor 100 Jahren wurde Rudolf Vrba unter seinem bürgerlichen Namen Walter Rosenberg in der Tschechoslowakei geboren. Vrba war 19 Jahre alt, als ihm und seinem Mithäftling Alfréd Wetzler im April 1944 die schier unmögliche Flucht aus dem Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau gelang. Ihnen verdankt die Weltöffentlichkeit einen der ersten Berichte über den Massenmord an den Juden. Die Genauigkeit, mit der die Überlebenden die Architektur und die Methodik der Mordfabrik schilderten, ließ keinen Zweifel an der Authentizität ihrer Aussagen zu.
Die Schneiderwerkstatt in Polen, sitzend auf dem Hocker Isaac Rosencof, der Vater von Mauricio Rosencof
2024/35 Ein Auszug aus dem Roman »Das Schweigen meines Vaters«

Jungle+ Artikel Die Welten des Mauricio Rosencof

In seinem jetzt auf Deutsch bei Assoziation A erscheinenden Roman »Das Schweigen meines Vaters« verbindet Mauricio Rosencof seine Erfahrungen als Gefangener der Militärdiktatur in Urugay mit der Geschichte seiner Familie. Es geht um seine Eltern, die Anfang der dreißiger Jahre vor dem Antisemitismus aus Polen flüchteten, aber auch um die Erinnerung an jene Familienmitglieder, die dort geblieben waren und wenige Jahre später von den Deutschen im Holocaust ermordet wurden.
Noch mehr Wort­kuddelmuddel. Auch in der Sächsischen Landes­bibliothek kann man jetzt »podcasten«, in ­einem kürzlich dafür eingerichteten Studio
2024/35 Für jeden was dabei: die Plauderei der Podcasts

Jungle+ Artikel Endloses Labern

Podcasts galten zunächst als ein Weg, die Medienöffentlichkeit zu demokratisieren. Doch das Dauergelabere, die vermeintliche Authentizität der Betreiber und die banalen Inhalte sorgen dafür, dass in den meisten Podcasts zwar viel geredet, aber nichts gesagt wird.
Schwierige Restitution. Für die Beethoven-Büste wurden rund 200 Erbberechtigte ermittelt
2024/35 Raub und Restitution - eine Doppelausstellung in Wien beschäftigt sich mit der Verfolgung und Enteignung der Juden

Die Gier der Museen

Von den »Arisierungen« in der NS-Zeit profitierten auch die Sammlungen der Stadt Wien. Die zweiteilige Schau »Raub« erinnert an die Konfiszierung jüdischen Eigentums, die nur der Auftakt für die Entrechtung und Ermordung der Juden war. Die Ausstellung präsentiert sich als filmische Installation an zwei Schauplätzen. Sie beginnt im Jüdischen Museum Wien, das symbolisch für die unzähligen Orte der Beraubung steht. Dort werden die Geschichten der rechtmäßigen Besitzer erzählt und der Abtransport der gestohlenen Objekte gezeigt. Im Museum Wien beobachten die Besucher den Prozess des Auspackens und der Einverleibung in die Städtischen Sammlungen.