Beiträge zu Homosexuellenfeindlichkeit

»Extremistische Organisation«. Queer-Fahne vor der Russischen Botschaft in London
2024/45 Small Talk Dmitrij, Moskauer Besucher von Schwulenclubs, im Gespräch über staatliche ­Repressionen gegen queere Menschen in Russland

»Von der offenen schwulen Szene ist nichts geblieben«

Am Abend des 11. Oktober, dem internationalen Coming Out Day, drangen Polizeieinheiten in die beiden Moskauer Clubs Zentralstation und Drei Affen ein. Offiziell ging es bei dem Einsatz um die Suche nach Drogen, tatsächlich dürfte es sich um eine gezielte Einschüchterung der Besucher:innen wegen ihrer sexuellen Orientierung gehandelt haben. Dmitrij ist ehema­liger Journalist unabhängiger Medien und Moskauer Besucher von Schwulenclubs. Die »Jungle World« sprach mit ihm über die Auswirkungen staatlicher Repressionen auf queere Menschen in Russland.
Zion Ashkenazi (l.) und Rakefet Binjamin
2024/39 dschungel Zion Ashkenazi und Rakefet Binjamin sprechen über ihr Theaterstück »Shishi«

»Jeder Israeli hat diesen Herzenswunsch, die Zeit zurück­zudrehen«

Die Gay Community am Vorabend der Katastrophe: Der Schauspieler und Drehbuchautor Zion Ashkenazi und die Regisseurin Rakefet Binjamin bringen in ihrem Theaterstück »Shishi« (Freitag) die letzten Stunden vor dem Überfall der Hamas auf die Bühne. Ein Gespräch über die durch den Angriff zerstörten Gewissheiten, die Kämpfe schwuler und lesbischer Soldaten und die Hoffnung, dass man irgendwann wieder auf dem Sofa sitzen und Pläne für die Zukunft schmieden kann.
Aufgeben kommt nicht in Frage. Der Gastronom Danjel Zarte bedankte sich Anfang September bei seinen Unterstützern
2024/37 Inland Queerfeindliche Angriffe in Berlin nehmen zu, ein Gastronom sieht seine Existenz ­gefährdet

Verprügelt, bespuckt und beleidigt

Die Statistik zeigt einen Anstieg LGBT-feindlicher Gewalt in Deutschland, auch das angeblich weltoffene Berlin ist keine Ausnahme. Ein Berliner Gastronom sieht inzwischen seine Existenz gefährdet, will aber nicht aufgeben. Melde- und Beratungsstellen fordern mehr Aufmerksamkeit für das Problem.
Voll im Trend. Ein Besucher des Filmfestivals in Cannes im Mai
2024/27 dschungel Das Denken und die Strategien der Queers for Palestine

Jungle+ Artikel Das queere Stockholm-Syndrom

Über die sogenannten Queers for Palestine hat man sich in den vergangenen Monaten lieber lustig gemacht, als ihre Strategien und ihr Denken einer Analyse zu unterziehen. Eine Untersuchung, mit welchen Verrenkungen versucht wird, Israel als mindestens ebenso schwulenfeindlich darzustellen wie die palästinensischen Gebiete, welche krude Identifizierung von Queers mit Palästinensern vorgenommen wird und wer neben Judith Butler die theoretischen Köpfe der Bewegung sind.
Diese Graphik von Hannes Jähn prangte auf der ersten Ausgabe von »Der gewöhnliche Homo­sexuelle«
2024/21 dschungel Vor 50 Jahren erschien die Studie »Der gewöhnliche Homosexuelle«

Zwischen Subkultur und »Normalität«

Vor 50 Jahren erschien die Studie »Der gewöhnliche Homosexuelle« der Sexualwissenschaftler Martin Dannecker und Reimut Reiche. Mit Hilfe vor allem psychoanalytischer Theorie interpretierten sie darin empirisches Material und zeichneten zum ersten Mal in der Bundesrepublik ein umfassendes Bild vom Leben der Schwulen. Was die Studie damals bedeutete und was sich seitdem in Sachen Schwulenemanzipation getan und auch nicht getan hat.
Erst Interview mit Thomas Gottschalk, dann auf die Bühne. Klaus Nomi bei einem Auftritt in der Fernsehsendung »Na sowas!«, 1982
2024/20 dschungel Bevor Klaus Nomi in New York zum Popstar wurde, sang er Opernarien in ­Berliner Schwulenbars

Jungle+ Artikel Klaus Nomi. Stimme im Orbit

Er war einer der interessantesten Underground-Figuren der Nachkriegszeit: Klaus Nomi, geboren als Klaus Sperber, sang erst in Berlin klassische Oper, um dann in den USA als New-Wave-Musiker zu reüssieren. Die Autorin Monika Hempel hat sich für ihre Biographie über Nomi durch dessen Nachlass gelesen und mit Weggefährten gesprochen. Unter anderem schildert sie dabei Nomis Zeit in Berlin Ende der sechziger Jahre, als er nicht nur studierte, sondern auch in der Deutschen Oper arbeitete – und nachts in Schwulenbars auftrat.
Der Vogel ist eindeutig hässlicher als die Farbe
2024/12 Hotspot Die Kritik am neuen Trikot der deutschen Fußballnationalmannschaft der Männer

Sodom ist pink

Zwischen Blau, Violett und Magenta oszillierend - in diesen Farbtönen ist das neue Trikot der deutschen Fußballnationalmannschaft für Auswärtsspiele gehalten, dessen öffentliche Vorstellung dem DFB und dem Hersteller Adidas heftige Kritik eintrug. Homophobe Nationalist:innen identifizieren das Pink als etwas Schwules, Weibisches, also Undeutsches.