Beiträge von Gaston Kirsche

Alejandra Méndez Serrano bei einem Vortrag
2024/51 Interview Alejandra ­Méndez Serrano, Menschenrechtlerin, im Gespräch über Umweltverschmutzung in Mexiko

»Die Umwelt­vorschriften sind lasch«

Seit 1994 das Handelsabkommen zwischen Mexiko, Kanada und den USA (Nafta) in Kraft trat, das 2019 neu verhandelt wurde und seither unter dem Namen USMCA firmiert, ist Mexiko für die deutschen Autokonzerne ein wichtiger Produktionsstandort für den Absatzmarkt USA. Der mexikanische Verband der Automobilindustrie, Amia, rechnet 2024 mit bis zu vier Millionen produzierten PKW – ähnlich vielen wie in Deutschland. Gegen die industriell verursachte Umweltverschmutzung auch durch Fabriken deutscher Firmen im Becken des Flusses Atoyac protestieren Umweltschützer seit Jahren. Die »Jungle World« sprach mit der mexikanischen Menschenrechtlerin und Umweltschützerin Alejandra Méndez Serrano.
Sie lassen ihn nicht gehen: Mehrere Kolleginnen und Kollegen unterstützten Ludwig Doblinger (4. v. l.) am 21. November bei der Verhandlung vom Arbeitsgericht Regensburg
2024/49 Inland Ikea will in Regensburg ein ­engagiertes Mitglied des Betriebsrats kündigen

Jungle+ Artikel Wer isst, riskiert seinen Arbeitsplatz

Im Regensburger Arbeitsgericht streitet man sich darüber, was ein Mittagessen ausmacht. Die Ikea-Filiale Regensburg wirft einem Mit­arbeiter Spesenbetrug vor und will ihm kündigen. Dieser allerdings ist ein engagiertes Mitglied des Betriebsrats. Verdi vermutet daher, der Möbelkonzern wolle unliebsame Betriebsratsmitglieder loswerden.
Hinweis an die Kundschaft. Bei der Leipziger Buchmesse verwies der Katapult-Verlag scherzhaft auf seine finanzielle Lage
2024/38 Inland Immer mehr unabhängige Verlage berichten von existentiellen Problemen

Jungle+ Artikel Von Lesern leben

Unabhängige Verlage stehen vor existentiellen Problemen. Die Produktions­kosten steigen immer weiter und es wird immer ­schwieriger, Titel in Buchhandlungen zu platzieren. Aber nicht nur Verlage und Vertriebe haben in den vergangenen Jahren bereits auf­gegeben; auch Buchhandlungen schließen.
Hahn, der immer das Sagen hatte und im Hühnerhof am lautesten krähte: Jürgen Elässer
2024/33 Geschichte Jürgen Elsässers Laufbahn von links nach rechts

Jungle+ Artikel Der Bewegungsunternehmer

Der heutige Rechtsextreme Jürgen Elsässer war schon, als er sich noch zur Linken rechnete, an seiner Selbstvermarktung mit Hilfe politischer Bewegungen interessiert. Ende der Neunziger wurde er dafür kritisiert, dass sich sein Denken in völkischen Kategorien bewege. Unterdessen setzte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am Mittwoch den Sofortvollzug des »Compact«-Verbots teilweise aus.
»Gebäude­rei­niger:innen sind zumeist nicht in Gewerkschaften organisiert und haben kein politisches Sprachrohr.«
2024/26 Interview Mark Bergfeld, Gewerkschafter, im Gespräch über die Lage von Hausangestellten

Jungle+ Artikel »Hausangestellte haben etwas Besseres verdient«

Millionen von Beschäftigten in privaten Haushalten in ganz Europa pflegen oder unterstützen Menschen. Dabei übernehmen sie verschiedene Aufgaben, von der Betreuung von Kindern, älteren und behinderten Menschen bis hin zu üblichen Haushaltsarbeiten wie Kochen, Putzen und Gartenpflege. Trotz der Bedeutung des Sektors gibt es bislang kein klares Bild der alltäglichen Zustände in diesem Bereich. Daher haben mehrere Gewerkschaften für persönliche und haushaltsnahe Dienstleistungen (Personal & Household Services, PHS) eine umfassende Erhebung veröffentlicht, den PHS-Beschäftigungsmonitor. Die »Jungle World« sprach mit Mark Bergfeld vom europäischen Gewerk­schaftsverband UNI-Europa.
Klare Kante gegen Islamisten. Von dem Banner, das nach dem 7. Oktober am Dach der Roten Flora angebracht wurde, fühlten sich wohl ein paar linke Hamas-Freunde provoziert
2024/24 Geschichte Die Rote Flora in Hamburg war seit der Besetzung des Gebäudes nie von Anti­imperialisten geprägt

Jungle+ Artikel Feindliche Übernahme gescheitert

Am 14. Mai klettern ein paar Leute auf den Balkon der Roten Flora in Hamburg und inszenierten für wenige Minuten eine symbolische Besetzung des autonomen Zentrums. In einer Erklärung berufen sie sich auf die ver­­meint­­liche antiimperialistische Tradition aus der Zeit der Besetzung des Hauses.
Rote Flora am 25.10.2023 mit Schriftzug «Free the world from Hamas»
2024/17 Small Talk Sergio Leonfeld, »Hamburger Initiative gegen Antisemitismus«, im Gespräch über eine Raumabsage in der Roten Flora

»Die Veranstaltung hätte in der Roten Flora stattfinden müssen«

Am 15. April sollte in Hamburg die Veranstaltung »Israel seit dem 7. Oktober – ein Blick von innen« mit dem in Israel lebenden Autoren Oliver Vrankovic in der Roten Flora stattfinden. Doch wenige Tage vorher entschied das Plenum des Autonomen Zentrums, die Veranstaltung abzusagen. Die »Jungle World« sprach mit Sergio Leonfeld von der »Hamburger Initiative gegen Antisemitismus«, die die Veranstaltung organisiert hatte.
»Die Kartelle verdienen derzeit mehr Geld mit Mi­gran­t:in­nen als mit dem Drogenhandel.« Menschen aus Mittelamerika auf dem Weg durch Chiapas Richtung Norden, Januar 2024
2024/15 Small Talk Marta Durán de Huerta, Sozialwissenschaftlerin, im Gespräch über 30 Jahre zapatistische Selbstverwaltung

»Die Kartelle operieren ungestraft in Chiapas«

Die Zapatistas feiern 30 Jahre Selbstverwaltung im mexikanischen Bundesstaat Chiapas. In den vergangenen drei Jahren ist die Zahl an Gewalttaten stark angestiegen, vor allem aufgrund der verstärkten Aktivitäten der organisierten Kriminalität. Die »Jungle World« sprach mit der Journalistin und Sozialwissenschaftlerin Marta Durán de Huerta, die seit 1994 im Unterstützungsnetzwerk für die Zapatisten aktiv ist, über die derzeitige Lage im zapatistischen Gebiet, die Macht der Drogenkartelle und das Nichteingreifen staatlicher Organe.