Beiträge zu Geflüchtete

Demonstration vor dem Bezirksgericht Hajnówka, wo der Prozess am 28. Januar gegen fünf Flüchtlingshelfer:innen begann
2025/09 Interview Aleksandra Chrzanowska, NGO Stowarzyszenie Interwencji Prawnej, im Gespräch über fünf in Polen angeklagte Flüchtlingshelfer

»Uns ging es darum, dass die Menschen überleben«

In Polen stehen fünf mit der Grupa Granica verbundene Aktivist:innen vor Gericht, die Flüchtlingen an der polnisch-belarussischen Grenze humanitäre Hilfe geleistet haben. Ihnen drohen bis zu fünf Jahre Haft. Die Kriminalisierung von Flüchtlingshilfe steht im Kontext der unter der PiS-Regierung eingeführten restriktiven polnischen Asylpolitik, die auch die liberale Regierungskoalition unter Ministerpräsident Donald Tusk weiterverfolgt. Die »Jungle World« sprach mit Aleksandra Chrzanowska über den Prozess gegen die Flüchtlingshelfer:innen und die Rolle der Regierung sowie der sie tragenden Parteien.
Angst vor Abschiebung. Aus der Abschiebehaft in Niedersachsen wurden am Montag 47 Menschen in den Irak abgeschoben
2025/08 Thema Im Wahlkampf angekündigte Asyl- und Migrationsrechtsverschärfungen dürften schwer zu verwirklichen sein

Jungle+ Artikel Die Angstmacher

Bis in die Geflüchtetenunterkünfte sprechen sich die Drohungen von Abschiebungen und Abweisungen an den Grenzen herum, mit denen die Parteien im Wahlkampf um sich werfen. Vieles davon wird allerdings praktisch kaum umsetzbar sein.
Die Bezahlkarte »bedeutet eine soziale Exklusion von geflüchteten Menschen«. Demonstration gegen die Bezahlkarte in Hamburg, 10.8.2024
2024/50 Small Talk Emily Barnickel, Flüchtlingsrat Berlin, im Gespräch über die Einführung der Bezahlkarte

»Ohne Bargeld sind Flüchtlinge im Nachteil«

Der Senat hat sich geeinigt: Die Bezahlkarte für Flüchtlinge soll nun auch in Berlin eingeführt werden. Zukünftig sollen Asylbewerber über diese Karte staatliche Leistungen erhalten. Mit der Karte können sie in Geschäften bezahlen, aber nur maximal 50 Euro Bargeld pro Monat abheben. Zunächst gilt diese Regel für ein halbes Jahr, dann soll das Konzept überprüft werden. Die »Jungle World« sprach mit Emily Barnickel vom Flüchtlingsrat Berlin über die Lage von Flüchtlingen in Berlin.
Stacheldrahtzaun
2024/34 Thema Wiebke Judith, Pro Asyl, im Gespräch über geplante Kürzungen im Bereich der Flüchtlingsintegration

Jungle+ Artikel »Es geht um Abschreckung«

Die Bundesregierung plant für das kommende Jahr harte Kürzungen unter anderem bei Integrations- und Sprachkursen und in der psychosozialen Betreuung für Flüchtlinge. Die »Jungle World« sprach mit Wiebke Judith, der rechtspolitischen Sprecherin von Pro Asyl, über die Kritik an den Plänen.
»Populistische Maßnahme, die das Leben von Geflüchteten verkompliziert«. Protest gegen die Bezahlkarte für Flüchtlinge in München
2024/30 Small Talk Matthias Weinzierl, Bündnis »Offen bleiben München«, im Gespräch über Bezahlkarten für Flüchtlinge und wie sie zu umgehen sind

»Die Bezahlkarte ist rechtspopulistische Symbolpolitik«

Vielerorts erhalten Flüchtlinge keine Geldzahlungen mehr, sondern eine Bezahlkarte, mit der sie in Geschäften bezahlen, aber nur wenig Geld bar abheben können. Dieses System soll bald bundesweit eingeführt werden, darauf haben sich die Bundesländer geeinigt. Das Bündnis Offen bleiben München will mit der Aktion »Offen! Für Kartentausch« Flüchtlinge mit Bargeld ausstatten. Die »Jungle World« sprach mit Matthias Weinzierl, der sich ehrenamtlich in dem Bündnis engagiert.
Trostlose Goldgrube. Die Gemeinschaftsunterkunft in der Bäkestraße in Berlin-Lichterfelde, die bis April von OSR betrieben wurde
2024/29 Inland Viele Flüchtlingsunterkünfte werden von profitorientierten Unternehmen betrieben

Das Geschäft mit den Geflüchteten

Viele Flüchtlingsunterkünfte werden von privaten Firmen betrieben. Kürzlich kündigte das Land Berlin einen solchen Vertrag mit der Firma ORS wegen »gravierender Mängel«. Ein verstorbener Bewohner soll Berichten zufolge über Wochen fälschlich weiter abgerechnet worden sein.
Eine Frau zerreißt symbolisch das Asylbewerberleistungsgesetz
2024/21 Small Talk Lea Hehnen, Flüchtlingsrat München, im Gespräch über Arbeitspflicht für Asylbewerber

»Es wäre sinnvoll, die Arbeitsverbote für Geflüchtete aufzuheben«

Im April stellte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) einen Leitfaden vor, der Kommunen dazu anhalten sollte, mehr Asyl­bewerber:innen zu gemeinnütziger Arbeit zu verpflichten. Nach Angaben seines Ministeriums gehen in Bayern derzeit rund 3.500 Asyl­bewerber:in­nen einer sogenannten Arbeitsgelegenheit nach – kleine Jobs bei staatlichen oder gemeinnützigen Trägern, die auf Stundenbasis erledigt werden, etwa in kommunalen Bauhöfen, Pflegeheimen oder einer Flüchtlingsunterkunft. »Da geht aber noch mehr«, ließ sich Herrmann zitieren. Der Münchner Flüchtlingsrat e. V. kritisierte den Leitfaden scharf. Die »Jungle World« sprach mit Lea Hehnen vom Flüchtlingsrat.
Kein schönes Wohnen. Eine Flüchtlingswohnung in Athen
2024/01 Inland In der Debatte über sogenannte Pull-Faktoren erlischt auch das letzte Fünkchen Anstand

Das Märchen von den Pull-Faktoren

Deutschland diskutiert über sogenannte Pull-Faktoren. Für Flüchtlinge soll der Anreiz, nach Deutschland zu kommen, minimiert werden. Mit den eigentlichen Fluchtursachen hat das wenig zu tun, aber es macht die Lebensbedingungen der betroffenen Menschen noch miserabler.