Israelfeindliche Gruppen versuchen, CSD-Veranstaltungen zu vereinnahmen

Im Zeichen der Wassermelone

Neben Bedrohungen durch Nazis bestimmte vor allem ein Thema die diesjährige CSD-Saison: Antizionistische Gruppen versuchten, Pride-Veranstaltungen für ihre Forderungen zu vereinnahmen.

In Bautzen ging es nur mit Polizeischutz. Zum zweiten Mal fand am Samstag in der ostsächsischen Stadt ein Umzug zum Christopher Street Day (CSD) statt. Rund 1.000 Menschen waren diesmal dabei. Ihnen standen mehrere Hundert Rechtsextreme gegenüber. Die auffallend jungen Nazis riefen Parolen wie »Deutschland den Deutschen, Aus­länder raus« und »Nazi-Kiez«.

Aus dem gesamten Bundesgebiet hatten Rechtsextreme zur Anreise aufgerufen. Etwa 200 von ihnen waren gemeinsam mit dem Zug aus Dresden gekommen. Die Afterparty des CSD in Bautzen war schon vorher abgesagt worden – wegen Sicherheitsbedenken. Die Veranstalter hatten den Teilnehmern geraten, sich in Bautzen nur in Gruppen fortzubewegen.

In Berlin wurden Ende Juli beim CSD-Umzug 28 Rechtsextreme festgenommen, dar­unter 14 Minderjährige. Nach Angaben der Polizei gehörten sie zum Teil zu ­bekannten Nazi-Gruppen wie »Deutsche Jugend Voran« und hatten geplant, den CSD-Umzug anzugreifen.

Es war nicht das erste Mal in der nun zu Ende gehenden CSD-Saison, dass Rechtsextreme eine Demonstration für LGBT-Rechte bedrohten. In Berlin wurden Ende Juli beim CSD-Umzug 28 Rechtsextreme festgenommen, dar­unter 14 Minderjährige. Nach Angaben der Polizei gehörten sie zum Teil zu ­bekannten Nazi-Gruppen wie »Deutsche Jugend Voran« und hatten geplant, den CSD-Umzug anzugreifen. Die 14 volljährigen Festgenommenen wurden deshalb bis Mitternacht in Polizeigewahrsam gehalten.

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