Beiträge von Martin Brandt

Schwadroniert von Strippenziehern: BSW-Kandidat Michael Lüders, hier bei einer Wahlkampfveranstaltung am 3. Feburar in München
2025/07 Inland Zwei Bundestagskandidaten warben in Berlin um deutsch-arabische Wähler

Die »Kriegsparteien« machten blau

Die Bundestagskandidaten Ferat Koçak (Linkspartei) und Michael Lüders (BSW) warben am Samstag bei einer Veranstaltung am Berliner Landwehrkanal um Stimmen. In einem Punkt zeigten sich die Konkurrenten einig: Israel und der »Genozid« in Gaza.
Hudhaifa Al-Mashhadani
2025/06 Small Talk Hudhaifa al-Mashhadany, Leiter einer arabischen Sprachschule in Neukölln, im Gespräch über Bedrohungen durch Hamas-Unterstützer

»Ich bin auf der Feindesliste der Hamas«

Hudhaifa al-Mashhadany leitet die arabische Sprachschule Ibn Khaldun im Berliner Bezirk Neukölln. Mitte Januar hinterließen mutmaßliche Hamas-Sympathisanten Drohungen gegen ihn an der ­Fassade der Schule. Seine Schule gibt derzeit rund 700 Kindern Arabisch­unterricht und ist eine der wenigen nichtreligiösen Angebote dieser Art in Neukölln. Die »Jungle World« sprach mit al-Mashhadany über die Bedrohungen.
»Scheiss Juden«. Nicht immer ist der Antisemitismus in Schule so einfach zu erkennen
2024/51 Thema Diana Schieck, Bildungswissenschaftlerin, im Gespräch über ihre Studie zu Religionskonflikten an Berliner Schulen

»Als unlösbar wahrgenommene Konflikte werden verdrängt«

Die Bildungswissenschaftlerin Diana Schieck hat eine der ersten empirischen Studien über Religionskonflikte an deutschen Schulen erstellt, die auch auf Gesprächen mit Schüler:innen basiert. Die »Jungle World« sprach mit ihr über religiös motiviertes Mobbing, das Reizthema israelbezogener Antisemitismus und Lehrkräfte, die sich mehr für das Ramadan-Fasten ihrer muslimischen Schüler:innen begeistern als diese selbst.
»Vom Grauen sprechen«. Szenische Lesung von Texten Überlebender des 7. Oktober, inszeniert vom ­Institut für Neue Soziale Plastik im Berliner Theater Strahl, 1. Oktober
2024/42 dschungel Deborah Hartmann, Leiterin der Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz, im Gespräch über das Gedenken an den 7. Oktober

»Anscheinend ist vielen nicht klar, was der Holocaust gewesen ist«

Deborah Hartmann leitet seit rund vier Jahren die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz in Berlin. Zusammen mit anderen Gedenkstätten und Stiftungen hat sie eine Gedenkveranstaltung zum 7. Oktober organisiert. Mit der »Jungle World« sprach sie über die Bedeutung dieses Datums für die Erinnerung an die Shoah, die Interventionen ihrer Gedenkstätte und die Angriffe seitens ihrer Gegner.
Hammer, Sichel, Wassermelone. Israelfeindliche Demo am Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg, 6. Oktober 2024
2024/42 Small Talk Linus Kebba Pook von der Monitoring-Stelle Democ im Gespräch über die israelfeindliche Gruppe Masar Badil

»Die Grenzen der Solidarität ausweiten«

Die Monitoring-Stelle Democ hat eine Dokumentation über die israelfeindliche Organisation Masar Badil (Arabisch für »Alternativer Weg«) veröffentlicht. Die in Madrid gegründete Gruppe organisiert seit 2020 Konferenzen, Demonstrationen und Online-Seminare für ein internationales Publikum. Eines der Gründungsmitglieder ist Democ zufolge der in Berlin lebende Zaid »Abdulnasser« T., der als Koordinator des mittlerweile verbotenen Netzwerks Samidoun galt. Die »Jungle World« sprach mit Linus Kebba Pook von Democ über die Gruppe.
Identitären-Villa in Schkopau
2024/10 Small Talk Sebastian Striegel, Landtagsabgeordneter Grünen Sachsen-Anhalt, im Gespräch über ein neues Hausprojekt der Identitären Bewegung

»Wenn das Hausprojekt offenliegt, wird es Protest geben«

Nahe Halle (Saale), in der kleinen Gemeinde Schkopau, ist jüngst ein neues Hausprojekt der rechtsextremen Identitären Bewegung (IB) aufgeflogen. Mitte Februar organisierte das Bündnis »Merseburg für Vielfalt und Zivilcourage« den ersten antifaschistischen Protest vor der Villa. Sebastian Striegel, Landtagsabgeordneter der Grünen in Sachsen-Anhalt, berichtet der »Jungle World« über die Kundgebung, an der er beteiligt war.
Ein Instagram-Post von »Eye 4 Palestine« zur Protestaktion vor dem Neuköllner Rathaus am Freitag vergangener Woche
2024/10 Inland Eine Broschüre über die Geschichte Israels sorgt in Berlin-Neukölln für Proteste

Die große Neukölln-Story

An Berliner Schulen werde mit Hilfe einer Broschüre zum israelisch-palästinensischen Konflikt »Geschichtsfälschung betrieben« und »die Nakba geleugnet« – diese Behauptung versetzt derzeit die antiisraelische Protestszene in helle Aufregung. Die Realität sieht anders aus.
Zugang schaffen. Darum geht es beim Projekt #everynamecounts
2024/04 Small Talk Sonja Pösel, Arolsen Archives, im Gespräch über die Crowdsourcing-Kampagne #everynamecounts

»Wir bauen ein digitales Denkmal«

Die Arolsen Archives, vormals Internationaler Suchdienst, bilden mit rund 30 Millionen Dokumenten das weltweit größte Archiv zu Opfern des Nationalsozialismus. Mit Hilfe der Crowdsourcing-Kampa­gne #everynamecounts will das internationale Zentrum diese Dokumente auch online zur Verfügung stellen. In einer Aktionswoche rund um den 27. Januar, den Tag des Gedenkens an die Opfer des National­sozialismus, übertragen Freiwillige aus aller Welt Informationen von eingescannten Dokumenten in die digitale Datenbank des Archivs – jeder ist zum Mitmachen aufgerufen. Die »Jungle World« sprach mit der Leiterin der Kampagne, Sonja Pösel.
Die anrollende Lawine der offenen Briefe im Blick: Joe Chialo beim DPA-Interview im vergangenen Dezember
2024/03 Inland Teile des Berliner Kulturbetriebs lehnen eine Klausel gegen Antisemitismus bei der Fördermittelvergabe ab

Jungle+ Artikel Kampf um die Klausel

Der Berliner Kulturbetrieb streitet um die »Antisemitismusklausel«, die der Senat vor kurzem in Förderanträge eingefügt hat. Dabei stellt sich eher die Frage, ob die Maßnahme überhaupt nennenswerte Folgen haben wird.
Blick vom Balkon auf eine Neuköllner Straße bei Regen
2024/01 Reportage Dem Kulturzentrum Oyoun wurde die Förderung entzogen, das »K-Fetisch« sorgt mit seiner unklaren Haltung für Diskussionen

Neukölln: Unter Antisemitismusverdacht

Der Berliner Senat hat dem Kulturzentrum Oyoun im Bezirk Neukölln nach einer Veranstaltung eines »israelkritischen« Vereins die Förderung entzogen. Unterdessen hat das in der Nähe liegende Café K-Fetisch offenbar seine bislang israelsolidarische Haltung aufgegeben.