Mehr als 23 000 Geflüchtete sind vergangenes Jahr auf die Kanaren gekommen. Die Behörden sind mit deren Versorgung überfordert. Während die Inseln unter dem Fehlen der Touristen leiden, schüren Rechtsextreme Hass gegen jene, die die Überfahrt aus Westafrika überlebt haben.
Seit langem gibt es Konflikte zwischen dem chinesischem Staat
und ethnischen Minderheiten an der Peripherie des Landes.
In Xinjiang und Tibet ist die bisherige Strategie der Regierung gescheitert. Im Herbst kam es sogar in der sonst stabilen
Inneren Mongolei zu Massenprotesten.
In den vergangenen Wochen und Monaten sind zahlreiche Fälle von rechtsextremen Ansichten bei Bundeswehr und Polizei bekannt geworden. Innenminister Horst Seehofer (CSU) will lediglich eine Studie über Alltagsrassismus in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zulassen.
In einer von Rassismus geprägten Gesellschaft aus ethnisch definierten Gruppenzugehörigkeiten auszubrechen, ist ein Wunsch, der an eines der Gründungsversprechen der USA erinnert.
Die US-amerikanische Historikerin Jessica Krug hat ihre ethnische Herkunft erfunden. Das hat in den USA eine Debatte ausgelöst, in der es um Rassismus, aber auch um fragwürdige Vorstellungen von kultureller Authentizität geht.
Rechtsextreme Chatgruppen, eine strittige Broschüre über sogenannte Clankriminalität und ungerechtfertigte Polizeigewalt – die Essener Polizei kämpft mit Skandalen.
Tina Fey hat bewirkt, dass mehrere Episoden der von ihr konzipierten Comedy-Serie »30 Rock« nicht mehr ausgestrahlt werden, weil in ihnen Blackface zu sehen ist. Streaming-Dienste nehmen aus demselben Grund Folgen von Comedy-Serien aus ihrem Programm, ohne aber auf deren konkreten Inhalt zu achten. Auch intelligente Kommentare zum Rassismus in den USA werden zensiert.
Jede hierarchische Gesellschaft hat eine »cancel culture«. Wahrgenommen und debattiert wird dies erst, wenn Normen sich ändern und marginalisierte Gruppen sich zu Wort melden.
Zu Recht warnen Antisemitismusforscher, Jüdinnen und Juden sowie politisch Engagierte nicht nur vor offenem Judenhass, sondern auch vor unterschwelligen, latenten Formen der Judenfeindschaft. Doch was heißt latent? Bei der derzeitigen Judenfeindschaft ist es nötig, mindestens drei Phänomene zu unterscheiden.
Seit jeher ist das Verhältnis zwischen der schwarzen und der jüdischen Minderheit in den USA sowohl von Konflikten als auch von Solidarität geprägt. Das zeigte sich auch nach der Tötung von George Floyd.