Die französische Regierung will mit den Gewerkschaften verhandeln, die umstrittene Rentenreform aber nicht zur Disposition stellen. Das polizeiliche Vorgehen bei Protesten wird brachialer, auch rechtsextreme Gruppen greifen verstärkt an.
Die mexikanische Regierung treibt eine Wahlreform voran, die Kritiker als einen Angriff auf die Demokratie werten. Zehntausende Menschen protestierten gegen die Pläne.
Bijan Baharan opponierte in den 1970er Jahren gegen die Schah-Diktatur und setzte sich nach der Revolution von 1979 weiter für Demokratie und Sozialismus und gegen das islamische Regime ein. Mit der Jungle World sprach er über die Zukunft der Proteste im Iran.
In Deutschland machen sich manche schon Sorgen, was passiert, wenn das iranische Regime fallen sollte. Die Opposition sei unorganisiert und gespalten, heißt es oft, und es drohe noch Schlimmeres als unter dem Mullah-Regime. Damit wird diesem das Wort geredet.
In Hamburg forderten geprellte Bauarbeiter auf dem Holsten-Areal ihren Lohn per Hungerstreik ein. Durch die Verwendung von Subunternehmen wird auf deutschen Baustellen regelmäßig Lohndumping betrieben.
Der Aufstand in Kasachstan war der größte Ausbruch von Protest und Gewalt in der ehemaligen Sowjetrepublik seit der Unabhängigkeit des Landes 1991. Ein Großteil der Bevölkerung ist unzufrieden über 30 Jahre Misswirtschaft und autoritäre Staatsführung.
In Chile hat die Erhöhung des U-Bahnfahrpreises in der Hauptstadt Santiago de Chile Massenproteste im ganzen Land ausgelöst. Viele Menschen erinnern sie an den Widerstand gegen die 1990 beendete Diktatur, mit deren Erbe das Land bis heute zu kämpfen hat.