In den neunziger Jahren haben sich die Hannoveraner Punks den Jugendtreff Kopernikus erkämpft. Nach fast 28 Jahren steht es nun schlecht um »die Kopi«.
Die Proteste auf den Kanaren machen den Tourismus für viele Missstände verantwortlich. Doch zumindest an der Wasserknappheit sind die vielen Urlauber nicht schuld.
In zahlreichen Tourismuszentren protestieren Anwohner gegen die negativen Folgen des Massentourismus. Doch dieser ist wirtschaftlich bedeutend, der sogenannte nachhaltige Tourismus bleibt ein Nischenangebot.
Das letzte queere Hausprojekt Berlins ist bedroht: Das berühmte Tuntenhaus in Prenzlauer Berg wurde verkauft. Die Bewohner:innen befürchten die Verdrängung und fordern das Vorkaufsrecht.
Die denkmalgeschützte ehemalige Druckerei Dondorf im Frankfurter Stadtteil Bockenheim soll einem Neubau weichen. Aktivist:innen haben sie besetzt, um das Gebäude zu erhalten und selbst zu gestalten.
Im Neoliberalismus vollzieht sich eine fundamentale Enturbanisierung. Doch die Menschen, die in den Städten leben, haben mehr zu verlieren als deren Urbanität.
Statt des »Google-Campus« als »Förderung des lokalen Start-up-Ökosystems« soll nach Protesten im ehemaligen Umspannwerk in Berlin-Kreuzberg ein »Haus für soziales Engagement« entstehen.
Niklas Maak ist Architekturkritiker, Universitätsdozent und seit 2001 Feuilletonredakteur der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, wo er zusammen mit Julia Voss das Kunstressort leitet. Im Hanser-Verlag veröffentlichte er die Bücher »Der Architekt am Strand« (2010), »Fahrtenbuch. Roman eines Autos« (2011) sowie »Wohnkomplex. Warum wir neue Häuser brauchen« (2014).
Mieten steigen, Förderprogramme für sozialen Wohnungsbau bleiben wirkungslos. Dagegen regt sich zwar Protest, doch anders als der Arbeitsplatz eignet sich die Wohnung nicht als öffentliche Bühne des Klassenkampfes.