Beiträge zu Ersatzfreiheitsstrafen

Blick aus Gefängniszelle
2022/29 Inland Die geplante Reform des Strafrechts ist eher eine Sparmaßnahme

Jungle+ Artikel Zwei zum Preis von einem

Einem Referentenentwurf des Bundesjustizministeriums zufolge plant die Bundesregierung eine Reform des Strafrechts. Unter anderem soll künftig ein Tag im Gefängnis im Rahmen einer Ersatzfreiheitsstrafe nicht mehr bloß einen Tagessatz der Geldstrafe ersetzen, sondern zwei. Auch weitere Punkte des Entwurfs dienen Sparmaßnahmen oder billiger Symbolpolitik.
Schwanger im Gelsenkirchener Gefängnis. Und das nur wegen sogenannten Schwarzfahrens
2024/33 Small Talk Leo Ihßen, ­Freiheitsfonds, im Gespräch über die Menschen, die fürs Schwarz­fahren ins Gefängnis wandern

»Ein Armutszeugnis für die BRD«

Wer ohne gültigen Fahrschein erwischt wird, muss ein Bußgeld bezahlen, und wer auch das nicht bezahlen kann, dem droht eine sogenannte Ersatzfreiheitsstrafe. Jedes Jahr landen deshalb Tausende Menschen im Knast. Die Initiative Freiheitsfonds sammelt Spenden, um für diese Menschen die Strafe zu bezahlen und sie dadurch aus der Haft zu befreien. Mit den knapp 932.000 Euro, die seit der Gründung der Initiative im Dezember 2021 zusammengekommen sind, konnten bis zum 6. August 1.000 Häftlinge freigekauft werden. Anlässlich dieses Jubiläums sprach die »Jungle World«mit Leo Ihßen vom Freiheitsfonds.
2022/50 Small Talk Johannes Dörrenbächer vom Netzwerk »Tasche leer – Schnauze voll« über die inhaftierte Schwarzfahrerin Gisa März

»Gisa sitzt in Haft, weil sie arm ist«

Seit dem 4. November sitzt Gisa März wegen fahrscheinlosen Fahrens im Gefängnis. Weit über 100 Personen haben den nordrhein-westfälischen Justiz­minister Benjamin Limbach (Grüne) in einem offenen Brief um Begnadigung gebeten. Die Jungle World sprach mit Johannes Dörrenbächer vom daran beteiligten Netzwerk »Tasche leer – Schnauze voll« über Gisa März und den Brief.