Eine Veranstaltung in der Gedenkstätte Ravensbrück für »alle Frauen und Menschen, die trans, inter oder nicht-binär sind«, will der Beschäftigung mit dem mörderischen KZ-System eine spirituelle Dimension abgewinnen. Dies läuft nicht nur jeder aufklärerischen Form der Museums- und Gedenkstättenpädagogik zuwider, sondern leistet auch einer Opferparzellierung Vorschub, ganz so, als hätten die Nazis schlichtweg diverse »Minoritäten« auslöschen wollen. Über eine neue Geschmacklosigkeit der deutschen Gedenkstättenindustrie.