Bei jungen Fußballfans grassiert der Rechtsextremismus

Hacke, Spitze, Hakenkreuz

Unter denen, die in diesem Sommer gegen CSD-Veranstaltungen aufmarschierten, sind auffällig viele junge rechte Fußballfans.

Die rechtsextremen Mobilisierungen gegen unterschiedliche Manifesta­tionen im Rahmen der diesjährigen Christopher Street Day in den östlichen Bundesländern offenbarten ein neues Bild: Neben altbekannten Kader der extremen Rechten marschierten vor allem Jugendliche und Heranwachsende zumeist aus rechten Fußballfanmilieus auf.

In Berlin trat Ende Juli eine Gruppe von 28 jungen Neonazis auf den Plan, um die alljährliche CSD-Demonstration im Westteil der Stadt zu stören. Die einheitlich gekleideten, teilweise vermummten jungen Männer gehörten dem Umfeld der Gruppierung Deutsche Jugend Voran (DJV) an.

Recherchen ergaben, dass viele der Anhänger dieser in den sozialen Medien umtriebigen Organisation einen Bezug zu dem Fußballverein Hertha BSC haben. Die Polizei bestätigte, dass mehr als die Hälfte der Personen unter 18 Jahre alt war.

Im St.-Pauli-Blog »Millernton« heißt es über das Pokalspiel beim Halleschen FC, so viele Personen hätten den Hitlergruß gezeigt, »dass jeder Ordner wohl einen eigenen gut gefüllten Bus zur nächsten Polizeiwache hätte fahren können«.

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