Beiträge zu Polizeigewalt

2019/39 Small Talk Jule Furthmann, Sprecherin des Bündnisses »Sitzenbleiben«, im Gespräch über die gewaltsame Räumung einer Blockade beim »Global Climate Strike«

»Das brutale Vorgehen sollte abschrecken«

Polizisten verdrehen am Boden sitzenden und vor Schmerzen schreienden Demonstrantinnen und ­Demonstranten die Hände und Arme, halten sie im Schwitzkasten, drücken ihnen die Hände ins Gesicht – diese Bilder von der Räumung einer Sitzblockade während des »Global Climate Strike« in Hamburg am Freitag vergangener Woche verbreiteten sich schnell in den sozialen Netzwerken. Der Einsatz der Hamburger Polizei wird vor allem wegen der Anwendung sogenannter Schmerzgriffe als unverhältnismäßig kritisiert. Jule Furthmann, die Sprecherin des Bündnisses »Sitzenbleiben«, war Augenzeugin des Geschehens und hat mit der Jungle World gesprochen.
Witalij Tscherkasow
2018/19 Interview Witalij Tscherkasow, Menschenrechtsanwalt, über den Fall eines Antifaschisten, der vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB festgehalten und gefoltert wurde

»Filinkows rechter Oberschenkel war bis zur Hüfte voller Brandwunden.«

Wiktor Filinkow wurde in einem Wagen mit Elektroschocks gefoltert und im Anschluss daran einem ersten Verhör unterzogen. Ihm wird Terrorismus vorgeworfen, er soll Teil eines überregionalen Netzwerks sein, das unter anderem Anschläge während der diesjährigen Fuß­ballweltmeisterschaft geplant haben soll mit dem Ziel, einen Volksaufstand herbeizuführen. Filinkow, dem eine zehnjährige Haftstrafe droht, hat sein Geständnis zurück­genommen und wegen seiner schweren körperlichen Misshandlungen Beschwerde bei den zuständigen Stellen eingelegt. Witalij Tscherkasow ­unterstützt ihn darin.