Die einzige Möglichkeit, die Welthandelsorganisation (WTO) zu refomieren, liege in ihrer Abschaffung, argumentieren ihre Kritiker. Die Institution selbst hingegen hält das für eine Dämonisierung ihre Tätigkeit und verweist auf ihre Funktion als Vermittlerin bei internationalen Handelsfragen.
Bei ihrer gerade angelaufenen neuen Verhandlungsrunde sollen Protektionimus und Subventionen vor allem in den Industrienationen abgebaut werden. Nur damit seien die so genannten Entwicklungsländer besser in die Weltwirtschaft zu integrieren. Eine Argumentation, die wenig glaubhaft wirkt, da sich die Länder des Nordens kaum an die WTO-Vorgaben halten.
Shalini Randeria ist Professorin für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit dem Schwerpunkt Nichtregierungsorganisationen (NGO) und internationale Institutionen.