»Verfahrensoffen« soll die psychoanalytische Professur im Fachbereich Psychologie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main künftig ausgeschrieben werden. Das würde wohl das Ende für einen der beiden letzten Lehrstühle für Psychoanalyse in Deutschland bedeuten.
In seinem Text für den Sammelband »Vom Lärmen des Begehrens. Psychoanalyse und lesbische Sexualität« schreibt dessen Mitherausgeber Aaron Lahl über Sigmund Freuds homosexuelle Patientin Margarethe Trautenegg (geborene Csonka), deren Leben fast das gesamte 20. Jahrhundert umfasste.
Das Gerücht hält sich hartnäckig: War Sigmund Freud homophob? Und was sind die Unterschiede zwischen Queer Theory und der Psychoanalyse? Der Sammelband »Psychoanalyse und männliche Homosexualität« beschäftigt sich mit diesen und weiteren Fragen. Die Herausgeber Patrick Henze, Aaron Lahl und Victoria Preis geben in ihrer Einleitung einen Überblick über den Stand der Debatte.