Über die Bedingungen von Erwerbs­arbeit im Weltall

Möge die Gewerkschaftsmacht mit dir sein

Privatunternehmen suchen im Weltraum nach profitablen Geschäftsfeldern. Erwerbsarbeit dürfte bald auch im All stattfinden, wo Lohnabhängige eine schlechte Verhandlungsposition haben werden.

Aus der Klimabewegung hört man oft: »Es gibt keinen Planeten B.« Aber das ist wohl eine Fehleinschätzung. Es gibt höchstwahrscheinlich sehr viel mehr erdähnliche Planeten, als das Alphabet Buchstaben hat – wir kommen nur nicht hin.

Bedenkt man, dass Elon Musk bereits mit der Idee aufwartete, die Polkappen des Mars mit Atombomben zu schmelzen, um einen Treibhauseffekt zu erzeugen, könnte man sagen: Ist auch besser so, es reicht ja, wenn wir einen Planeten ruinieren. Aber das Problem sollte aus klassen- und emanzipationstheoretischer Per­spektive betrachtet werden. Es gibt ja auch auf diesem Planeten Menschen, die geeignet wären, geistreiche Gespräche mit Außerirdischen zu führen und endlich mal so etwas wie eine Zivilisation aufzubauen, die diesen Namen verdient. In der Raumfahrt aber haben mehr und mehr Leute das Sagen, denen man nicht mal die Leitung einer Imbissbude anvertrauen dürfte.

Die Gedanken der Weltraum­unternehmer:in­nen kreisen unermüdlich um die Frage, wie sich da draußen neue Geschäftsfelder erschließen lassen. 

Hier zeigt sich erneut ein Phänomen, das in der Geschichte des Kapitalismus, etwa bei der Entwicklung des Internet, immer wieder aufgetreten ist. Mit Staatsknete wird Grundlagenforschung betrieben und eine Infrastruktur aufgebaut, sobald dann Profit in Aussicht steht, kommen die Unternehmer, die ja angeblich alles besser können, und wollen den Rahm abschöpfen

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