In Großbritannien nimmt die neue Labour-Regierung die Arbeit auf

Labour legt los

Die Labour-Partei hat bei der britischen Unterhauswahl die absolute Mehrheit der Sitze errungen, die Konservativen haben stark an Zustimmung verloren. Die neue sozialdemokratische Regierung hat bereits die Arbeit aufgenommen.

London. Keir Starmer ist seit vergangener Woche Premierminister von Großbritannien. Seine Labour-Partei hatte bei den Parlamentswahlen am 4. Juli den prognostizierten Erdrutschsieg erzielt. Dabei wurden 650 Abgeordnete des Unterhauses in ebenso vielen Einzelwahlkreisen gewählt, Labour gewann davon 411 und erhielt insgesamt 33,7 Prozent der Stimmen. Der bisherige Premierminister Rishi Sunak hatte bereits in den frühen Morgenstunden des 5. Juli die Niederlage seiner Konservativen eingestanden. Mit 23,7 Prozent und 121 Sitzen – ein Verlust von 251 Sitzen – erzielten sie das schlechteste Ergebnis in ihrer über 200jährigen Geschichte.

Die Liberaldemokraten (12,2 Prozent) vergrößerten ihre Fraktion um ganze 64 auf 72 Abgeordnete; die Grünen gewannen vier Sitze, drei mehr als bisher. Die rechtspopulistische Reform UK (14,3 Prozent) erhielt fünf Sitze, darunter einen für den Parteivorsitzenden Nigel Farage, der zum ersten Mal in seiner langen politischen Karriere und beim achten Versuch ins Unterhaus einzieht. Die Scottish National Party (SNP), die bisher die dominierende politische Kraft in Schottland war, konnte nur neun ihrer bisher 48 Sitze verteidigen; Labour nahm der SNP 37 Sitze ab.

Das rechte Lager war im ganzen Land gespalten, was sowohl die Konservativen als auch Reform UK Parlamentssitze kostete.

Noch kein Abonnement?

Um diesen Inhalt zu lesen, wird ein Online-Abo benötigt::