Dienstag, 17.09.2024 / 21:43 Uhr

Die Pager-Attacke auf die Hizbollah und ihre Folgen

Bildquelle: AI Emojis

Inzwischen dominiert die erfolgreiche Pager-Attacke Israels auf die Hizbollah alle Schlagzeilen.

Auch die Frage, wie dem Mossad dies gelungen ist, scheint beantwortet. Ein israelischer Freund schreibt gerade:

"The Mossad tracked down the delivery of these thousands of beepers, were able to open each of them and put a thin explosive on the battery. This material explodes at a certain temperature. They did this without being detected. Then they increased the battery temperature of all the devices simultaneously."

Diese Version wird auch vom Clash Report bestätigt.

Unklar ist, wieviele Hizbollah Kämpfer bei der Aktion zu Tode kamen oder schwer verletzt wurden, es dürften auf jeden Fall Dutzende und Hunderte sein.

In den letzten Tagen deutete vieles auf eine Eskaltion im Libanon hin, nur mit so etwas dürften die Gotteskrieger da kaum gerechnet haben. Die Jersualem Post schreibt:

"Rigging pagers so that they explode in the hands of hundreds of Hezbollah fighters and operatives simultaneously from Beirut to Damascus is obviously something not done overnight.

This shows that whoever was responsible for this had been planning it for a long time. The message in that is also clear: even though Hezbollah may be expecting an Israeli attack, they have little idea of what form it will take. (...)

Tuesday’s pager explosions, however, show that there are other, non-conventional ways to surprise the enemy and gain a tactical advantage. And this leads to a third lesson this action teaches: the next war is never fought like the previous one."

Israel führt so asymmetrischen Krieg gegen die Meister der asymmetrischen Kriegsführung.

Und so wird die Beeper-Attacke Israels auch noch eine längerfristige Auswirkungen haben: Die Hunderte oder gar Tausende, die in den nächsten Tagen und Wochen mit verbundenen Händen durch den Libanon laufen sind so recht einfach als Hizbollah Kämpfer identifizierbar. Damit ist ein Problem asymmetrischer Kriegsführung, nämlich das gegnerische Kombattanten sich als Zivilisten verkleiden, erst einmal gelöst.

Denn so einen Pager hatten nur militärisch oder politisch relevante Personen.

Außerdem dürfte es nicht schwer sein in Computersysteme libanesischer Krankenhäuser einzudringen und Informationen zu sammeln, wer das heute als Notfall eingeliefert wurde.

Ein absolutes Totaldesaster für die Hizbollah, die gerade kaum unabgehört kommunizieren dürfen könnte, teilweise vermutlich gar nicht kommunizieren kann und nun auch noch ihre besten Kämpfer so auf dem Präsentierteller sitzen hat. So spricht die Organisation sogar selbst davon, "that the explosion of the terror organization's communication devices across Lebanon represents "the biggest security breach."