Die Mieten steigen, die Lebensmittelpreise steigen und die Energiekosten steigen. Wenn zu Hause die Bude kalt war und der Kühlschrank leer, ging man früher in den Club oder ins Kino. Aber auch der Besuch von Theatern und Museen geht inzwischen ins Geld. Was man für die Teilnahme am Kulturleben in Städten wie Berlin, Leipzig, Hamburg, München und Köln mittlerweile bezahlen muss, finden unsere Autoren gar nicht mehr sexy. Und beim Vorzeigen des ALG-II-Bescheids für die Ermäßigung hört der Spaß dann endgültig auf.
Die britische Doku-Soap »Benefits Street« wurde nicht nur von Kritikern und Zuschauern diskutiert, sie war auch Gegenstand einer Debatte über Sozialhilfe. Darin spiegeln sich vor allem die Ressentiments des Bürgertums.
Wie ist es dazu gekommen, dass sich die Jets und die Sharks in der Hansestadt so krass bekämpfen? Und wie wird das Stück ausgehen? Eine North Side Story.
Was war 2013 los, wie geht es im nächsten Jahr weiter? Unsere Autoren und Autorinnen rechnen mit dem auslaufenden Jahr unbarmherzig ab und begrüßen das nächste voller Optimismus.
Das Oxford Dictionary hat gewählt: »Selfie« ist das Wort des Jahres 2013. Während Kulturkritiker über die Masse an Selbstporträts im Internet die Nase rümpfen, zücken Millionen ihre Smartphones, um zu beweisen, dass es sie wirklich gibt.
Jan Böhmermann wurde mit satirischen Aktionen und unverschämten Interviews bekannt. Er sorgte mit einer bizarren Pressekonferenz eines fiktiven türkischen Karnevalsvereins für Wirbel, arbeitete mit Harald Schmidt zusammen und wurde gerade zum Unterhaltungsjournalisten 2012 gewählt. Vom 31. Oktober an moderiert er seine eigene politisch-satirische Sendung auf ZDF-Neo.
Der Musik-Streaming-Dienst Spotify bietet einen nicht unerheblichen Teil der Musikgeschichte zum Hören an. Doch die Firma wird dafür kritisiert, Künstler nicht angemessen zu entlohnen.
Im autonomen Kulturzentrum Rote Flora in Hamburg herrscht Aufregung. Die Besetzer fürchten den Verkauf des Grundstücks und bereiten sich auf harte Auseinandersetzungen vor.
Mos Def macht mit einem eindrucksvollen Video auf den Hungerstreik und die Zwangsernährung von Häftlingen auf Guantánamo aufmerksam. Thomas Ewald kritisiert die Deligierung des politischen Protests an die Popkultur.