Die Palästinensische Autonomiebehörde verspricht sich von einer Vollmitgliedschaft bei den Vereinten Nationen vor allem eines: eine Stärkung ihrer Position im Konflikt mit Israel. Bis heute fehlen den palästinensischen Autonomiegebieten jedoch wesentliche Merkmale eines modernen Territorialstaates.
Dass der UN-Sicherheitsrat die Libyen-Resolution annahm, ist angesichts der jahrzehntelangen Blockade der Institution eine kleine Sensation. Offenbar revolutionieren die Aufstände in der arabischen Welt auch die internationalen Beziehungen.
UN Women ist die neue Behörde der Vereinten Nationen, die sich mit Frauenpolitik und Geschlechtergerechtigkeit befasst. Noch bevor sie ihre Arbeit aufnimmt, steht die Organisation vor grundsätzlichen Problemen, etwa mit Ländern, in denen Frauen unterdrückt und sexuelle Minderheiten verfolgt werden.
Peter W. Galbraith wurde im März 2009 zum »stellvertretenden UN-Sonderbeauftragten für Afghanistan« ernannt. Am 15. September wurde er auf Ersuchen des UN-Sonderbeauftragten für Afghanistan, Kai Eide, nach einer Auseinandersetzung über Betrug bei den afghanischen Wahlen seines Postens enthoben.
Nach dem Auftritt Mahmoud Ahmadinejads war das Spektakel um die so genannte Antirassimuskonferenz der Uno in Genf wenigstens schnell zu Ende. Vorzeitig und ohne Abstimmung wurde die Abschlusserklärung angenommen. Darin ist von Israel nicht mehr die Rede.
Der palästinensische Arzt Ashraf Ahmed al-Hojouj wurde 1999 zusammen mit fünf bulgarischen Krankenschwestern in Libyen verhaftet und 2004 in einem Schauprozess zum Tode verurteilt. Um von den katastrophalen Zuständen in Libyens Gesundheitswesen abzulenken, hatte Gaddafis Regime ihm und den fünf Krankenschwestern vorgeworfen, Hunderte Kinder absichtlich mit HIV infiziert zu haben. Nach acht Jahren Haft und Folter kamen er und die Krankenschwestern im Juli 2007 frei. Jetzt sprach Ashraf Ahmed al-Hojouj vor dem Vorbereitungskomitee für die UN-Antirassismuskonferenz in Genf.
Der Botschafter Aharon Leshno-Yaar ist Israels ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen in Genf. Er hat in Tel Aviv Arabistik und Geschichte des Mittleren Ostens studiert und ist seit 1981 im diplomatischen Dienst tätig. Unter anderem arbeitete er an der multilateralen Arbeitsgruppe zur palästinensischen Flüchtlingsfrage mit und nahm an den israelisch-libanesischen Friedensverhandlungen teil.
Die so genannte Antirassismuskonferenz der Uno in Genf droht wie die vorige im Jahr 2001 zur Farce zu werden. Wieder versuchen einige islamische Staaten, die Konferenz in ihrem Sinne zu instrumentalisieren – gegen Israel und gegen die Meinungsfreiheit.