Vor 15 Jahren ermordete der »Nationalsozialistische Untergrund« (NSU) Enver Şimşek in Nürnberg. Bis der rechte Terror 2011 aufflog, ermittelte die Polizei in viele Richtungen – nicht aber gegen Nazis. Auch die Linke blieb jahrelang still, obwohl schon 2006 auf einer Gedenkdemonstration in Kassel die Angehörigen weiterer NSU-Opfer Nazis als mögliche Täter benannten. Wie linke Gedenkpolitik ihrem Anspruch gerecht werden und durch die Erinnerung an rechte Gewalt eben jene bekämpfen kann, wurde am Wochenende in Leipzig diskutiert.