Wie die Musiker Brian Jones und Whitney Houston für immer verstummten

Schlussakkord

Die 31 porträtierten Musikerinnen und Musiker im Buch »Schlussakkord« haben eines gemein: Sie alle starben eines nicht natürlichen Todes. Der Musiker und Journalist Ingo Scheel erzählt in seinem Band die Geschichten solch unterschiedlicher Menschen wie Buddy Holly, »Mama« Cass Elliot, Jim Morrison oder GG Allin und gibt sich dabei immer wieder dem Kontrast zwischen fast schon mythischer Popularität und unwiderruflichem Ende hin, der die Todesarten berühmter Musiker so erschreckend wie faszinierend erscheinen lässt.
Imprint

Brian Jones

»Where were you when the stars went out?
Where were you when they started to shout?
I saw you alone by the pool
And all your friends called you a fool«
»Godstar«

Er ahnte wohl, dass es zu Ende geht. Frank Thorogood hat Krebs, Aussicht auf Heilung besteht nicht. Als ihn sein Kumpel Tom Keylock im November 1993 noch einmal im Krankenhaus besucht, macht Thorogood seinem Herzen Luft. Es ist ein unheilvolles, zugleich rätselhaftes Geständnis, das der Mann dort auf seinem Sterbebett unbedingt noch loswerden will. Die Besuchszeit ist kurz, Thorogood erschöpft, er möchte gleich wieder schlafen. Keylock ist verwirrt von dem, was er da gerade gehört hat. Er fährt nach Hause, in seinem Kopf rast es. Er muss mehr darüber wissen, will erfahren, was wirklich hinter Thorogoods Worten steckt. Schon am nächsten Tag fährt Keylock erneut ins Krankenhaus, doch er kommt zu spät: Frank Thorogood ist tot.

Im Sommer 1969 hat sich Brian Jones nach Hartfield zurückgezogen. Der kleine Ort in Sussex, zwei Zugstunden südlich von London, scheint die perfekte Umgebung für ihn zu sein. Es geht hier etwas bedächtiger zu, die Leute sind freundlich, alles ist um so vieles überschaubarer. Kein Vergleich mit dem nervösen Vibe Londons. Jones hat einige aufregende Jahre hinter sich, er läuft auf Reserve, er muss das alles endlich verarbeiten, um dann womöglich weitreichende Entscheidungen zu treffen. Zurückgelassen hat er eine Band, oder besser gesagt: seine Band.

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