Die russische Regierung geht ­gegen Youtube vor

Rutube statt Youtube

Die russische Regierung arbeitet seit Jahren daran, die Kontrolle über die Internetnutzung ihrer Bürger:innen auszuweiten. Jetzt haben russische Behörden die Videoplattform Youtube gedrosselt.

Offene Grenzen liegen nicht im Trend. Abschotten lautet die Devise, nicht nur für die Europäische Union. Das betrifft auch das World Wide Web, das einst mit dem Versprechen freier und grenzenloser Kommunikation verknüpft war. Längst ist der Zugang zum Internet stark reguliert, und das nicht nur, weil er meistens über das Smartphone und einige große Social-Media-Netzwerke erfolgt. Wer schon mal vom Ausland aus vergeblich versucht hat, bestimmte Inhalte deutscher öffentlich-rechtlicher Fernsehsender abzurufen, insbesondere über Sportveranstaltungen, dem dürfte das Wort Geoblocking geläufig sein.

Das ist in diesem Fall nur lästig. Blockaden im Internet zielen aber meist darauf, den freien Zugang zu politischen Informationen einzuschränken oder gar völlig zu unterbinden. Entweder man findet sich dann mit dem ab, was der Staat seinen Bürger:innen an Informationen zugesteht, oder aber man begibt sich auf die oft mühsame Suche nach Möglichkeiten, um Internetblockaden zu umgehen.

Russischen Bürger:innen dient Youtube geradezu als Fernsehersatz, nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch als Nachrichtenquelle und Alternative zum staatlich kontrollierten Fernsehen.

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