Die Hitzewelle und der Wassermangel in Teilen Indiens führen zu vielen Toten

Lebensgefahr Hitze

Viele Wochen lang war es in Teilen Indiens täglich über 40 Grad heiß. Dutzende Menschen sind aufgrund der extremen Hitze gestorben. In den Metropolen verschärft Wassermangel das Problem.

In Indien wird es immer heißer, und das jedes Jahr früher und über einen längeren Zeitraum. Schon im April purzelten in vielen indischen Bundesstaaten die Hitzerekorde. In Neu-Delhi kletterte die Temperatur vom 13. Mai bis zum 19. Juni täglich über 40 Grad Celsius. Am 29. Mai zeigten die 20 Messstationen der Hauptstadt zwischen 45 und 49,9 Grad an. Die 52,9 Grad, die in einem Nachbarbezirk des Unionsterritoriums Delhi, in dem die Hauptstadt liegt, gemessen wurden, stellten sich als Messfehler heraus. Delhis bisheriger Hitzerekord von 49,2 Grad aus dem Jahr 2022 wurde trotzdem gebrochen.

Neben der menschengemachten Erderwärmung soll auch das Wetterphänomen El Niño für die derzeitige Hitzewelle verantwortlich sein. Der Forschungsgruppe World Weather Attribution zufolge hat der Klimawandel derartige Extremtemperaturen in Südasien um das 45fache wahrscheinlicher gemacht. Bis in den August hinein ist es in der Regel noch sehr heiß in Delhi – der erste Regen wird Ende Juni erwartet. Doch damit steigt auch die Luftfeuchtigkeit. Das kann die Auswirkungen der hohen Temperaturen noch verstärken, da es das Abkühlen des Körpers durch Schwitzen erschwert. Im Extremfall können die Organe versagen.

Der Forschungsgruppe World Weather Attribution zufolge hat der Klimawandel Extrem­tempe­raturen in Südasien um das 45fache wahrscheinlicher gemacht.

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