Transrapid für China

Bei so viel Diplomatie gelang es Bundeskanzler Gerhard Schröder auf seiner Chinareise sogar, den Transrapid gebührend anzupreisen. Noch steht nichts fest, doch immerhin: Mit Vertretern des Transrapid-Konsortiums, die praktischerweise gleich mitgereist waren, wurde eine beiderseitige Absichtserklärung unterschrieben. Auch die Chemiekonzerne BASF und Bayer konnten Vorverträge mit einem Investitionsvolumen von insgesamt sechs Milliarden Mark ergattern. Wie versprochen gab es auch ein wenig Menschenrechts-Geplänkel, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ansonsten vor allem Vorsätze für die Zukunft: Ein zwischenstaatlicher Rechts-Dialog wurde vereinbart, an dem auf deutschen Wunsch auch Nicht-Regierungs-Organisationen beteiligt sein sollen. Das Ganze sehr vertraulich, so vertraulich, dass - wie die Süddeutsche Zeitung ein Delegationsmitglied zitierte - "nicht nach einer Weile nachgefragt werden kann, was dabei herausgekommen ist".