Neue Interessen

Nun ist er tot - Hussein von Jordanien, der "kleine König" (Bild, B.Z. alle anderen). Doch kaum haben sich der internationale Adel und die internationale Diplomatie mit Trauerbekundungen, die teilweise an Totenrituale aus der SF-Serie "Star Trek" erinnerten, vom jordanischen Monarchen verabschiedet, geht schon das Gerangel um neue Bündniskonstellationen im Nahen Osten los. War es unmittelbar nach dem Begräbnis am Montag letzter Woche Syriens Präsident Hafis el-Assad, der die Führungsrolle seines Landes in der Region zu untermauern suchte, meldete sich am Donnerstag auch der Chef der palästinensischen Autonomiebehörde, Yassir Arafat, zu Wort: Nun stünde einer Konföderation zwischen einem künftigen palästinensischen Staat und Jordanien nichts mehr im Wege, versuchte er, Husseins Sohn und Nachfolger Abdullah auf Linie zu bringen. Hussein hatte 1985 einen ähnlichen Vorschlag des Palästinensischen Nationalrates zurückgewiesen.