Die Forschung zum Mpox-Virus ist unterfinanziert, Impfstoffe sind knapp

Spillover and out

Die Viruserkrankung Mpox breitet sich international aus, vor allem in Afrika sind Tausende betroffen. Wissenschaftler warnen vor der Stigma­­tisierung der Erkrankten, die auch einer effektiven Prävention schade.

Am 14. August rief die Weltgesundheitsorganisation eine »Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite« (PHEIC) aus. Grund ist die Verbreitung einer neuen, gefährlicheren Variante der Viruserkrankung Mpox. Einen Tag zuvor hatten bereits die Africa Centres for Disease Control and Prevention (Africa CDC) vor einem Gesundheitsnotstand von kontinentaler Bedeutung gewarnt.

Schon im Sommer 2022 hatte es einen weltweiten Ausbruch von Mpox gegeben, die WHO hob im Mai des Folgejahres allerdings ihre damalige Pandemiewarnung auf. Das heißt jedoch nicht, dass kein Grund zur Beunruhigung bestünde. Zwar konnten damals Krankheitsausbrüche in westlichen Staaten eingedämmt werden, doch auch nach der Aufhebung der WHO-Warnung stiegen die Fallzahlen in Afrika weiter. »Und heute«, zitiert die Zeitschrift Science den Direktor der Africa CDC Jean Kaseya, »sind wir mit den Konsequenzen konfrontiert, die sich aus der Tatsache ergeben, dass wir keine angemessene Hilfe erhalten haben. Wenn wir uns nicht wie nötig mit Mpox befassen, könnten wir überrascht werden.«

Kirchenführer behaupteten, dass der Ursprung von Mpox »seelisch« bedingt sei, Überlebende der Erkrankung wurden abwertend mit Affen in Verbindung gebracht.

Noch kein Abonnement?

Um diesen Inhalt zu lesen, wird ein Online-Abo benötigt::