Katzencontent aus Norwegen

Fellohrkatzen

Das Medium. Luchs-Alarm im Land der Fjorde: Oder ist es doch nur eine Katze mit Puschelohren?

Im Urlaub gewesen und viel gelernt. Neue Wörter zum Beispiel, wie »Ohrpinsel« (auf Norwegisch natürlich). Womit wir zu den Urlaubskatzen kommen, die eigentlich auf einem Bauernhof in der Nähe leben, allerdings auch gern die Nachbarschaft besuchen. Weil sie dort gefüttert werden, denn während der großen Mäuseplage vor einigen Jahren hatte sich herausgestellt, dass »die von weiter unten«, die, wie es eine Nachbarin ausdrückte, »keine Katzenpersonen sind«, unter drastisch erhöhtem Mäusebefall litten und alle anderen nicht.

Wie jedes Jahr ist es immer besonders spannend, zu gucken, was für neue Katzen es gibt, wobei, ist das kleine Graue echt eine Katze oder doch irgendwas anderes? Und warum wachsen ihm aus den Ohren waagerecht Haare heraus? Das muss umgehend nachgeprüft werden, was schnell geht, denn: Ohrpinsel.

So heißt das nämlich, und dieses Ohrenfellchen kommt vor allem bei Luchsen vor. Nun ist das kleine Graue aber garantiert kein Luchs, sondern sieht nur so aus. Und außerdem ist sein Geschwisterchen eine richtige Katze, allerdings auch mit Ohrpinseln. Wie kann das sein?

Luchsi, also die Katze, die kein Luchs ist, beobachtet gern Menschen.

Die Antwort lautet: »norwegische Waldkatzen«. Das ist eine Katzenrasse mit einigen Besonderheiten wie eben diesen Ohrpinseln und Schneeschuhen, also ex­tra puscheligem Fell unter den Füßen. Was natürlich, ebenso wie das extradicke Winterfell, ganz praktisch ist, wenn man weitgehend draußen lebt.

Da gibt es viel zu tun: Luchsi, also die Katze, die kein Luchs ist, beobachtet gern Menschen. Unauffällig, das heißt, das Tier sitzt so vor der Veranda, dass nur die Öhrchen mit den Pinseln und die Augen zu sehen sind. Und ist sichtlich stolz darauf, wie prima es sich getarnt hat. Sein mutmaßlicher Vater thront dagegen mit Vorliebe auf einem Felsen, von dem aus er sich in Zeitlupe anschleicht, wenn er das Gefühl hat, es könnte was Leckeres zu fressen geben.

Was ihm selten in Ruhe gelingt, also das Fressen, denn aus unerfindlichen Gründen hat es sich eine weitere Katze zum Lebensziel gemacht, mit ihm aus einem Napf zu essen. Dass es mehrere Näpfe gibt, ihr doch komplett egal. Das ist keine ganz ungeschickte Taktik, denn meistens gibt der Kater vorzeitig auf, vielleicht, weil ihn ihr Schmatzen so stört. Manieren haben sie nämlich alle nicht.

Fortsetzung folgt