Die Jahre der Massenstreiks: Wurzeln des Rätekommunismus
»Die Partei hat in dem Befreiungskampfe des Proletariats die Aufgabe, die Entwicklung klar zu erkennen, geistig zu erfassen, wie die Massen handeln und handeln werden und ihnen daher eine Führerin im Kampfe zu sein.«
Anton Pannekoek, 1913
» … und eine millionenköpfige Organisation, die (…) im Angesicht großer Aufgaben klagen wollte, dass sie nicht die richtigen Führer hat, würde sich selbst ein Armutszeugnis ausstellen, weil sie beweisen würde, dass sie das historische Wesen des proletarischen Klassenkampfes nicht begriffen hat, das darin besteht, dass die proletarische Masse keine ›Führer‹ im bürgerlichen Sinne braucht, dass sie sich selbst Führer ist.«
Rosa Luxemburg, 1911
»Aber das Proletariat ist unberechenbar.«
Herman Gorter, 1903
War die spätere Theorie des Rätekommunismus die bittersüße Frucht der Niederlage der Bewegung, so war sie doch ebenso ein Kind der Epoche des Massenstreiks und ihrer theoretischen Debatten. Was zwischen 1903 und 1914 am linken Rand der damaligen sozialdemokratisch-marxistischen Arbeiterbewegung ausgefochten wurde, wird die Geschichte des Rätekommunismus zutiefst prägen.
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