LeserInnenworld
Jungle World 29/07: Godesberger Programm
Die schönsten Frauen
Erstens, die neue Jungle World ist toll. Zweitens, Dilek Aydin schreibt, dass im Jahr 2002 mit Azra Akin zum ersten Mal eine Türkin zur »schönsten Frau der Welt« gekürt worden sei; das ist nicht richtig. Die erste Türkin, die zur »Miss World« gewählt wurde, war im Jahr 1932 Keriman Halis Ece. Atatürk bemerkte seinerzeit, dies sei der Beweis dafür, dass die Türken die schönsten Menschen seien. (Da hat er Recht. Die schönste Frau ever ist auch eine Türkin: Sie heißt Filiz und wohnt in Nürtingen.)
jörg gneiting
Jungle World 30/07: Thema »Der Neue Atheismus in den USA«
Marxismus ist Religion
Gott sei Dank gibt es A-Theisten, die Gott vor menschlichem Gebrauch schützen. Geht es daher wirklich um Gott – oder um Glaube, Mission, Überzeugungen, Bücherwissen? So schön sagte mein Religions-(Anhänglichkeit, Abhängigkeit)-Lehrer: »Neben den drei klassischen monotheistischen Religionen gibt es eine vierte Heilsreligion: den Marxismus.« Vielleicht sollten wir uns stärker mit uns selbst beschäftigen, anstatt uns an Gott abzuarbeiten.
winfried schroeter
Jungle World 31/07: Weltmeister der Schmerzen
Falsches Mitleid
In dem Artikel wird mehrmals mehr Kritik von den Sportjournalisten gefordert, er bietet selbst aber nicht mehr als die weinerliche Inschutznahme der, ach so armen, Athleten, der geknechteten Arbeiter im Sporttrikot. Erst im letzten Absatz kommt er dazu, die Vorgänge im Sport in Beziehung zu der Wachstums-/Leistungsgesellschaft zu setzen. Davon hätte mehr kommen können, ist doch das Dopen im Sport ein hervorragender Aufhänger, die Verlogenheit des Sports darzustellen und seine Rolle in der Gesellschaft gleich mit ihr zu analysieren.
gero
Jungle World 31/07: »Ich bin für eine harte Linie«
Recht auf Rausch
Der sportpolitische Sprecher der Grünen, Winfried Hermann, forderte eine härtere Linie gegenüber Dopingmitteln und anderen Drogen. Seine Auffassung, die liberale Drogenpolitik sei vorbei und es sei Zeit für mehr Repressionen, halte ich für grundfalsch. Als Mitglied der Grünen Jugend plädiere ich nicht für »Drogen für alle«, sondern für eine aufgeklärte Drogenpolitik, die Probleme nachhaltig bekämpft, jedoch den KonsumentInnen ihr Recht auf Rausch zugesteht. Es war für die Junggrünen schon ärgerlich, dass sich unter Rot-Grün in diesem Politikfeld so wenig getan hat, aber diese Aussagen sind ein weiterer Schlag ins Gesicht. Auch die Altgrünen müssen endlich die aktuellen Ergebnisse der Drogenforschung anerkennen und von ihrem verdammten Weg der Repression abrücken.
m.