Wer nach dem 7. Oktober null Empathie für die Opfer in Israel zeigte, beschäftigte sich in der vergangenen Woche hauptsächlich damit, Hizbollah-Terroristen zu unschuldigen Zivilisten umzudeklarieren.
Nachdem der Oberste Gerichtshof Brasiliens Anfang September entschied, die Plattform X wegen des nachlässigen Umgangs mit Gewaltaufrufen und Falschinformationen zu sperren, inszeniert sich ihr Eigentümer Elon Musk als Kämpfer für die Meinungsfreiheit.
Seit Elon Musk Twitter übernommen und in X umbenannt hat, wird die Plattform von rechtsextremen Inhalten geradezu überflutet. Der Umsatz ist stark eingebrochen, doch das scheint Musk nicht zu beirren.
Sie sind lange vorbei, die Zeiten, als Twitter, mittlerweile X, für ein Medium gehalten wurde, das qualitativ hochwertige Informationen über aktuelle Geschehnisse als Erstes verbreitet. Das zeigte sich erneut nach dem Anschlag von Solingen.
Vor der US-Präsidentschaftswahl umgarnen sich Donald Trump und Elon Musk gegenseitig. Der Tech-Milliardär bringt dem Rechtsaußen-Kandidaten Millionenspenden und die Unterstützung durch das Netzwerk X (ehemals Twitter). Trump hat Im Gegenzug versprochen, Musk in seine Regierung zu holen.
Nach heftiger Kritik hat Elon Musk die Twitter-Nutzer über seinen Rücktritt als Geschäftsführer des Unternehmens abstimmen lassen – und das Online-Plebiszit verloren. Es wird immer zweifelhafter, ob Musks große Pläne für die Plattform aufgehen.
Elon Musk hat für 44 Milliarden US-Dollar Twitter gekauft. Doch seine Ankündigungen, die »Redefreiheit« auf der Plattform wiederherzustellen, verschrecken Werbekunden. Die Übernahme droht sich in ein finanzielles Desaster zu verwandeln.