Gnadengesuch für Peltier

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Direkt gegenüber dem Weißen Haus demonstriert den November hindurch die US-amerikanische Indianerbewegung. Sie will Präsident William Clinton daran erinnern, dass der Chippewa/Lakota Leonard Peltier, von dessen Unschuld sogar Clintons eigene Administration überzeugt ist, immer noch im Knast sitzt, und das schon seit 23 Jahren. Peltier wurde 1977 wegen Mordes an zwei FBI-Agenten schuldig gesprochen, die zwei Jahre zuvor bei einer wüsten Schießerei im Pine Ridge Reservat gemeinsam mit einem Indianer ums Leben kamen. Bei den damaligen Auseinandersetzungen ging es um Vertragsrechte und den umstrittenen Verkauf von Indianer-Land. Die Besetzung von Wounded Knee hatte in Dakota jahrelange bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen zur Folge, denen mehr als sechzig Menschen zum Opfer gefallen waren. Doch auch nach der offiziellen Beilegung des Konflikts 1971 ging das FBI weiterhin gegen das American Indian Movement vor, in dem Leonard Peltier als ein führendes Mitglied aktiv war.