Wenn in Moskau und Teheran die Pressesprecher ausfallen
Zum Glück haben Kreml und Mullahs noch anderswo Pressesprecher, die angesichts des Debakels in Syrien die richtigen Worte und Forderungen finden, denn angesichts der Entwicklungen in Nordsyrien fällt denen in Moskau und Teheran irgendwie recht wenig ein.
Frau Zaklin Nastic vom Bündnis Sahra Wagenknecht springt in die Bresche und schafft es auf ein paar Absätzen, alles zusammenzubringen: US-Besatzung, böse Israelis, böse USA unterstützen Jihadisten, Ölraub etc. pp, um dann so zu enden:
"Die illegal in Syrien stationierten US-Truppen müssen umgehend abgezogen werden. Gleiches gilt für die türkischen Besatzungstruppen. Die tödlichen Sanktionen gehören sofort aufgehoben. Fast 15 Jahre Krieg in Syrien unter Mitmischung der USA, aber auch der Bundesregierung, machen einmal mehr deutlich: nur diplomatische Bemühungen können Frieden bringen. Diejenigen, die Syrien zerstört haben, hatten und haben das Gegenteil zum Ziel."
Klasse oder? Ich hoffe in Moskau und Teheran lesen sie es auch, denn besser könnten sie es auf keinen Fall formulieren. Und immer, ganz ganz wichtig: Diplomatie statt....
Ein Einwand: Wo ist der Aufruf zur Solidarität mit der PYD? Geht etwa nicht, weil die "amerikanischen Besatzungssoldaten" in deren Gebiet stationiert sind, also die kurdischen Genossinnen und Genossen doch auch irgendwie Verräter?