Süßes aus Dubai
Dass Leute sich wie derzeit mit neuen Schokoladensorten beschäftigen und damit zeigen, dass sie neugierig sind, ist an sich schon mal nicht schlecht. Zumal sie, während sie bislang Unbekanntes ausprobieren, keinen sonstigen Unfug anstellen können, wie zum Beispiel Elogen auf Kanzlerkandidaten und -kandidatinnen zu posten.
Bleibt das Elend mit den Hypes, das in immer kürzeren Abständen und sogar in ansonsten eigentlich ganz gemütlichen bubbles auftreten kann. Wo plötzlich, wie auf ein geheimes Kommando, alle anfangen, beispielsweise von der Schönheit des Wanderns zu schwärmen. Dann erläuft man sich urige Landschaften, um an naturbelassenen Bächen Rast zu machen, in rustikalen Gasthäusern einzukehren und lokale Spezialitäten zu kosten, unterwegs interessante Menschen kennenzulernen und mit ihnen über spannende Themen wie Blutblasen, verstauchte Knöchel und die vielfältigen Gefahren der belebten Natur zu diskutieren – ein Traum.
Alles beginnt damit, dass ein für besonders renommiert gehaltenes Medium oder ein extrem wichtig scheinender Influencer über einen sagenhaften Geheimtipp berichtet.
Oder von innovativen Sportarten, die richtig was mit einem machen, ganz wundervoll, diese tiefe Entspannung danach und das neue, bisher nicht gekannte Körpergefühl. Gut, billig ist das alles meistens nicht, vor allem wenn man sich die dazugehörigen Klamotten anschafft, was aber unbedingt sein muss, schließlich sind die genau auf den sportlichen Anlass zugeschnitten. Und sehen schick aus, was auch wichtig ist, denn Psyche, Körper und Seele sind schließlich irgendwie eins.
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